DAX Aktuell – Jerome Powell in der Zwickmühle
Das nächste Sommergewitter hat sich über den Märkten entladen. Auslöser waren die schlechten US-Arbeitsmarktdaten. Viele Anleger hoffen nun auf eine Zinssenkung im September. Doch diesbezüglich ist Powell in der Zwickmühle.

Wichtigste Punkte:
- Die jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA sprechen für eine baldige Zinssenkung. Doch die Inflation bleibt Risikofaktor Nummer eins
- Wie lange bleibt die Federal Reserve noch selbständig? US-Präsident Trump erhöht den Druck auf die Notenbank
- Der US-Arbeitsmarkt hat auch den DAX gen Süden geschickt. Nach einem Ausbruch nach oben sieht es im Augenblick nicht aus
Schwache US-Jobdaten und deutliche Revisionen
Die Anleger mussten am Freitag zweimal auf die Bildschirme schauen. Zum einen fiel der Beschäftigungszuwachs im Juli mit 73 Tsd. neuen Stellen deutlich schwächer aus als erwartet und zum anderen hatte die starke Revision der beiden Vormonate um 258 Tsd. Arbeitsplätze nach unten doch sehr überrascht. Der Arbeitsmarkt in den USA scheint sich nun abzuschwächen. Prompt wurden die Stimmen für eine baldige Zinssenkung lauter. Laut der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zinsschritt auf dem nächsten FOMC-Meeting am 17. September bei 78,5%. Die Revisionen hatten wohl ein Nachspiel. US-Präsident Trump entließ sofort Erika McEntarfer, die Leiterin des Büros für Arbeitsmarktstatistiken.
US-Präsident Trump schleift gegen Powell die Messer
Dass US-Präsident Trump und Fed-Chef Powell keine besten Freunde werden, ist hinlänglich bekannt. Trump fordert weitere Zinssenkungen, um zum einen die Wirtschaft anzukurbeln und zum anderen die Zinsaufwendungen für die ausufernde Staatsverschuldung gering zu halten. Bislang blieb Jerome Powell stur. Nun allerdings schwächelt der Arbeitsmarkt. Gegen weitere Zinssenkungen spricht jedoch die unverändert hohe Inflation, die durch die Zölle angeheizt werden könnte. Somit befindet sich die Federal Reserve in einer Zwickmühle. Aber auch die Selbständigkeit der Fed steht auf dem Spiel. Mit Fed-Gouverneurin Adriana Kugler ist ein treues Mitglied von Fed-Chef Powell zurückgetreten und wird voraussichtlich durch einen linientreuen Trump-Kandidaten ersetzt. Zumal bei dem letzten Fed-Zinsentscheid zwei Gremiumsmitglieder für eine Zinssenkung gestimmt haben. Im Mai des kommenden Jahres endet die Amtszeit von Powell. Spätestens dann dürfte der US-Präsident die Stelle neu besetzen. Die Gefahr ist, dass dann die US-Regierung mehr Einfluss auf die künftige Zinspolitik haben wird. Die Folgen für die US-Anleihemärkte und den Dollar wären fatal.
DAX 40 – Hin und Her macht Taschen leer
Der deutsche Leitindex hält sich weiterhin in einer Seitwärtsphase auf. Bis Freitag hatte der DAX versucht, die Oberseite der Handelsspanne bei 24.478 Punkten zu überwinden. Doch ohne Erfolg. Dann kam Ende der vergangenen Wochen der US-Arbeitsmarkt und schickte die Märkte gen Süden. Für das heimische Börsenbarometer ging es in Richtung der unteren Begrenzung der Trading Zone bei 23.021 Zählern. Auch wenn es heute zu einer Gegenbewegung kommt, ist der charttechnische Schaden immens. Die drei exponentiellen 21-, 34- und 55-Tage-Durchschnittslinien bei 24.022/23.790 Punkten mussten der Angebotsseite überlassen werden. Wichtig für die weitere Entwicklung wäre eine Verteidigung der genannten Unterstützung bei 23.021 Zählern.
DAX Chart auf Tagesbasis

UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Put) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 26.360 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Call) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 20.620 Punkten im Blick behalten.
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