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Market Update

DAX Aktuell – Wie sind die Spätfolgen des Shutdown? 

Die Sorgen um die US-Wirtschaft und die Angst vor einer ausbleibenden Zinssenkung im Dezember haben zuletzt die Anleger verängstigt. Vor allem der Nasdaq ist ein wenig unter Druck geraten. Hier sorgen sich die Anleger um den anhaltenden KI-Boom.

Quelle: Bloomberg
Quelle: Bloomberg

Written by

Christian Henke

Christian Henke

Chief Market Analyst

Published on:

Wichtigste Punkte:

  • Laut dem AAII-Sentiment erwarten die Marktteilnehmer infolge des beendeten Shutdowns mit einer Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums
  • Zudem hat die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember spürbar abgenommen
  • Kein Wunder, dass der Fear & Greed-Index nun im Angstmodus ist
  • Zudem stellen sich die Anleger die Frage, inwieweit die KI-Story noch in intakt ist. Der Nasdaq zeigt sich charttechnisch ein wenig angeschlagen

Der Shutdown war lang, zu lang

Mit 43 Tagen war der jüngste Shutdown der längste in der US-Geschichte. Der zweitlängste Stillstand der Regierungsbehörden fand übrigens in der ersten Amtszeit von US-Präsident Trump statt. Wichtige Konjunkturdaten werden erst mit einer deutlichen Verzögerung veröffentlicht. Vor allem die Federal Reserve fliegt seit Wochen ohne Kompass, was die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage erschwert. Daher dürfte es nicht verwundern, dass viele Anleger jenseits des Atlantiks sich Sorgen machen. Das Stimmungsbarometer der American Association of Individual Investors, kurz AAII, kommt zu diesem Ergebnis. Demnach rechnen rund 56% der befragten Börsianer infolge des Shutdowns mit einer Verlangsamung der heimischen Wirtschaft.

AAII Frage der Woche - Welche Auswirkungen hat Ihrer Meinung nach die Schließung der Regierungsbehörden auf die Wirtschaft?

Quelle: AAII
Quelle: AAII

Der Zinsoptimismus lässt nach

Der Shutdown hat eine Verzögerung bei der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten zur Folge. Infolgedessen ist der Zinsoptimismus spürbar gesunken. Laut der CME Group rechnet im Augenblick eine knappe Mehrheit (56,1%) damit, dass auf dem letzten FOMC-Meeting am 10.Dezember der Leitzins nicht gesenkt wird. Vor einem Monat lag die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt bei mehr als 88%.  

Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am 10. Dezember in % 

Quelle: CME Group
Quelle: CME Group

Die Angst dominiert wieder – Ist dies eine Chance?

Wenngleich der nun mittlerweile beendete Shutdown an der Wall Street keinen allzu großen Schaden verursachte, ist der Optimismus zuletzt geschwunden. Vielmehr ist die Angst auf das Handelsparkett zurückgekehrt. Gut abzulesen am Fear % Greed-Index, der sich zurzeit im extremen Angstbereich aufhält. Allerdings bieten solche Extremebereiche mitunter gute Kaufgelegenheiten, gemäß der Börsenweisheit „Buy the fear, sell the greed“. Grob übersetzt, Kaufen, wenn die Angst am größten ist. Der beliebte Fear & Greed-Index hat aber noch nicht einen allzu tiefen Stand erreicht, wie beispielsweise am 8. April dieses Jahres. Somit könnte die Angst noch eine Weile die Märkte im Griff haben.

Fear & Greed-Index 

Quelle: CNN Business
Quelle: CNN Business

Nasdaq – Die Bullen in der Bedrängnis

Die möglichen Auswirkungen des Shutdowns und eine ausbleibende Zinssenkung hat die Anleger zuletzt verunsichert. Vor allem fragen sich viele Börsianer, wie lange noch der KI-Boom andauert. Hochvolatile Aktien wurden zuletzt verkauft und dagegen defensive, niedrigvolatile Dividendenpapiere gekauft. Dies hat der Nasdaq zu spüren bekommen.

Doch der Aufwärtstrend ist noch intakt. Wie im Tageschart zu sehen ist, musste jedoch zuletzt mehrmals die steigende exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 25.012 Punkten dem Technologieindex zu Hilfe eilen. Vorbörslich sieht es nach einem weiteren erfolgreichen Test der Glättungslinie aus.

Kann sich der Nasdaq davon nach oben entfernen, wäre der kurzfristige Abwärtstrend bei momentan 25.494 Zählern das erste Ziel. Erst darüber könnte es anschließend in Richtung des Allzeithochs bei 26.256 Punkten gehen.

Nasdaq 100 Chart auf Tagesbasis 

Quelle: TradingView; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
Quelle: TradingView; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen

Fünf-Jahres-Chart

UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS

Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der Nasdaq in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 26.256 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 23.980 Punkten im Blick behalten.

Morning Report

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