FOREX
Der EUR/USD Kurs steht an einer entscheidenden Wegmarke. Während die Marktbreite die übergeordnete Euro-Stärke bestätigt, sendet die Charttechnik kurzfristig gemischte Signale. Trader sollten auf den nahenden Ausbruch achten – sowohl nach oben als auch unten eröffnen sich Chancen.
Starke Marktbreite: 65 % der wichtigsten EUR-Paare handeln oberhalb ihres 200-Tage-Durchschnitts – ein klares Signal für die intakte Euro-Stärke.
Charttechnisch spannend: Der Dollar Euro Kurs formt aktuell ein symmetrisches Dreieck – ein Ausbruch über 1,1764 könnte Momentum freisetzen.
Saisonale Schwäche: Zwischen Ende September und November zeigt der EUR/USD historisch ein negatives Muster von rund -5 %.
Seit dem Verlaufshoch bei 1,1922 USD Mitte September befindet sich der Dollar Euro Kurs in einer Korrekturbewegung und hat dabei kurzfristig tiefere Hochs und Tiefs ausgebildet. Im 4-Stunden-Chart ergibt sich jedoch eine spannende Ausgangslage: Der Kurs konsolidiert in einem symmetrischen Dreieck, das in Kürze aufgelöst werden dürfte.
Bullisches Szenario: Ein Ausbruch über 1,1764 USD (Augusthoch und obere Dreiecksbegrenzung) könnte neues Momentum freisetzen und den Weg in Richtung 1,1821 USD ebnen. Gelingt auch dort der Durchbruch, rückt das Septemberhoch bei 1,1922 USD als nächstes Kursziel in den Fokus.
Bärisches Szenario: Sollte der Dollar Euro Kurs am Widerstandsbereich um 1,1764 USD scheitern, greifen zunächst die Unterstützungen bei 1,1644 USD sowie das untere TMA-Band. Fällt der Kurs darunter, wäre die Zone um 1,1565 USD das nächste Ziel.
Ein zusätzlicher Blick auf den RSI zeigt, dass dieser aktuell an der entscheidenden 48,5-Schwelle kämpft. Ein nachhaltiges Überschreiten könnte die Bullen kurzfristig stärken und den Euro wieder in Richtung der genannten Oberziele treiben.
Auch der saisonale Faktor sollte nicht unterschätzt werden. Ein Blick auf die letzten 25 Jahre (Seasonax-Daten) zeigt, dass der Dollar Euro Kurs im Zeitraum vom 21. September bis 22. November im Durchschnitt rund -5,09 % nachgegeben hat – bei einer Trefferquote von lediglich 50 %.
Damit gilt der Herbst für den Euro traditionell als schwache Handelsphase. Besonders der Widerstandsbereich bei 1,1764 USD gewinnt dadurch an Bedeutung, da er in einem saisonal belasteten Umfeld schwer zu überwinden sein dürfte. Trader sollten sich daher auf erhöhte Volatilität einstellen und entsprechende Absicherungsstrategien berücksichtigen.
Neben der Charttechnik spricht auch die Marktbreite für den Euro. Aktuell notieren rund 65 % der wichtigsten EUR-Paare oberhalb ihres 200-Tage-Durchschnitts. Diese breite Stärke signalisiert, dass der Euro nicht nur gegenüber dem US-Dollar, sondern auch im Vergleich zu anderen Leitwährungen solide aufgestellt ist. Damit wird der übergeordnete Aufwärtstrend untermauert und mögliche Rücksetzer im Dollar Euro Kurs könnten mittelfristig auf Käuferinteresse stoßen.
Long-Szenario:
Einstieg oberhalb von 1,1765 USD, Kursziele 1,1821 USD und 1,1922 USD.
Absicherung mit garantiertem Stopp knapp unterhalb von 1,1720 USD.
Short-Szenario:
Einstieg bei Bruch unter 1,1640 USD, Zielbereiche 1,1565 USD und darunter.
Absicherung mit garantiertem Stopp oberhalb von 1,1700 USD.
Der Dollar Euro Kurs zeigt aktuell ein Balance-Spiel zwischen kurzfristiger Korrektur und übergeordneter Euro-Stärke. Trader sollten den Bereich um 1,1764 USD genau im Auge behalten – hier entscheidet sich die nächste Bewegungsrichtung.