Ölpreis - WTI
Der Ölpreis zeigt sich aktuell technisch wie saisonal unter Druck. Während neue Short-Signale im 4H-Chart dominieren, bestätigt die historische Saisonalität im letzten Quartal die Abwärtsrisiken. Welche Marken jetzt entscheidend sind und wie Trader mit garantiertem Stopp agieren können.
Überblick – die drei wichtigsten Punkte:
WTI-Rohöl befindet sich im übergeordneten 4H-Chart in einem Abwärtstrend.
Kurzfristig dominiert ein Short-Signal: Unterstützungen bei 64,00 $ und 62,65 $ rücken in den Fokus.
Saisonal zeigt das letzte Quartal des Jahres historisch deutliche Schwäche beim Ölpreis.
Der Ölpreis aktuell bleibt im übergeordneten Bild klar im Abwärtstrend. Zwar gelang es WTI in der vergangenen Woche, die Range um 64,45 US-Dollar nach oben zu verlassen und ein Verlaufshoch bei 66,38 US-Dollar zu markieren. Doch zu Beginn dieser Woche wurde durch den Oracle Move (40 WMA) in Verbindung mit den TMA-Bändern ein neues Short-Signal ausgelöst.
Der Oracle Move-Indikator dient als dynamische Trendlinie. Ein Unterschreiten signalisiert Schwäche – genau dieses Szenario trat nun ein. Seit Freitag hat der Ölpreis bereits rund drei Prozent eingebüßt.
Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen bei:
64,00 US-Dollar (mittleres TMA-Band)
62,65 US-Dollar (unteres TMA-Band)
61,42 US-Dollar (Augusttief)
Erst eine Rückeroberung der Marke von 64,45 US-Dollar könnte den kurzfristigen Abwärtstrend aufweichen und neues Potenzial in Richtung 66,38 US-Dollar freisetzen. Der RSI dreht jedoch nach unten und notiert knapp unterhalb der entscheidenden 48,5-Schwelle – ein klarer Hinweis auf nachlassende Stärke bei den Bullen.
Auch ein Blick auf die historische Saisonalität stützt das bearishe Bild. Analysen der letzten 15 Jahre zeigen für den Zeitraum vom 10. Oktober bis zum 18. Dezember eine durchschnittlich negative Performance:
Annualisierte Rendite: -35,43 %
Trefferquote: Nur in rund 33 % der Jahre konnten die Preise in dieser Phase zulegen
Historisch waren die Verluste im vierten Quartal meist stärker und häufiger als Gewinne
Damit unterstreicht auch die Saisonalität, dass eine nachhaltige Trendwende im letzten Jahresviertel eher unwahrscheinlich ist.
Trader können die aktuelle Situation flexibel interpretieren und sowohl auf die Short- als auch auf die Long-Seite reagieren:
Short-Szenario:
Einstieg bei einem Rückfall unter 64,00 US-Dollar
Kursziele: 62,65 US-Dollar und 61,42 US-Dollar
Absicherung: Garantierter Stopp knapp oberhalb von 66,50 US-Dollar
Long-Szenario:
Einstieg nur bei einer nachhaltigen Rückeroberung von 64,45 US-Dollar
Kursziel: 66,38 US-Dollar
Absicherung: Garantierter Stopp knapp unterhalb von 63,80 US-Dollar
Der Ölpreis bleibt technisch wie saisonal angeschlagen. Kurzfristige Erholungen könnten schnell in neue Abwärtsbewegungen übergehen, solange die Schlüsselmarke von 64,45 US-Dollar nicht zurückgewonnen wird.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.