Weiter zum Inhalt

Optionen und CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 71 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. 71 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Ausblick 2026

Nikkei 225 Prognose 2026 – Ausblick für Japans Aktienmarkt

Der Nikkei 225 zeigte 2025 eine beeindruckende Widerstandskraft trotz globaler Unsicherheiten. Für das Jahr 2026 rücken fiskalische Stimuli, Inflationsentwicklung, Reformdynamik und geldpolitische Weichenstellungen in den Fokus. Unsere Nikkei-Prognose 2026 beleuchtet Chancen und Risiken für Anleger.

Nikkei 225 Prognose 2026 – Ausblick für Japans Aktienmarkt Quelle: Bloomberg
Nikkei 225 Prognose 2026 – Ausblick für Japans Aktienmarkt Quelle: Bloomberg

Written by

Published on:

2025 Performance Review

Indexüberblick

Der Nikkei 225 erzielte im Jahr 2025 eine starke Year-to-Date-Rendite von 24 % – trotz erheblicher Belastungsfaktoren.

Wichtigste Einflussfaktoren 2025:

  • US-Zollandrohungen belasteten exportorientierte Sektoren. Die Ankündigung einer 25%-Abgabe auf Autos und 24% auf allgemeine Güter löste deutliche Marktvolatilität aus.
    → Erst das Handelsabkommen, welches die Zölle auf 15 % reduzierte, stabilisierte die Stimmung.

  • Die Bank of Japan setzte ihren moderaten Straffungspfad fort – weiterhin ein unterstützender Faktor für Aktienmärkte.

  • Ausländische Investoren blieben aufgrund von Governance-Reformen und steigenden Aktionärsrenditen engagiert.

  • Die Wahl von Sanae Takaichi zur ersten Premierministerin Japans im Q4 brachte neue Hoffnung auf fiskalische Impulse und eine Fortsetzung reformorientierter Politik – ähnlich der Abenomics-Ära.

Sektor-Analyse 2025

Die Sektorperformance des Nikkei 225 im Jahr 2025 zeigt ein klares Bild: Einige Branchen gehörten zu den großen Gewinnern, während andere deutlich unter externen Belastungsfaktoren litten.

Versorger (+46 %)
Der Versorgersektor führte die Jahresperformance souverän an. Haupttreiber war der erneute Hochlauf der Atomkraftwerke, der notwendig wurde, um den stark steigenden Energiebedarf der KI- und Rechenzentrumsindustrie zu decken. Die wachsende Nachfrage nach stabiler, günstiger Energie verschaffte Versorgern einen deutlichen Schub.

Immobilien (+40 %)
Auch der Immobiliensektor zeigte eine beeindruckende Entwicklung. Die robuste Nachfrage nach Gewerbeimmobilien, insbesondere im Bereich moderner Büro- und Technologiestandorte, sorgte für steigende Bewertungen. Japans anhaltende Modernisierung und die Expansion der KI-Infrastruktur spielten diesem Sektor zusätzlich in die Karten.

Konsumgüter (+14 %)
Deutlich verhaltener entwickelte sich dagegen der Konsumgütersektor. Vor allem US-Zölle auf japanische Exportwaren belasteten die Margen – insbesondere im traditionsstarken Automobilsegment. Trotz solider Binnenkonjunktur blieb das Wachstum aufgrund der externen Belastungen hinter den anderen Sektoren zurück.

Nikkei 225 - Seit Jahresbeginn 

 

Nikkei - Entwicklung seit Jahresbeginn Quelle: LSEG Datastream/Bouhmidi
Nikkei - Entwicklung seit Jahresbeginn Quelle: LSEG Datastream/Bouhmidi

Rückenwind für Japans Aktienmarkt

1. Fiskalische Stimuli

Die neue Takaichi-Regierung setzt frühzeitig auf eine expansive Fiskalpolitik und hat bereits ein Maßnahmenpaket im Umfang von 2,7 Billionen Yen angekündigt. Die Programme konzentrieren sich vor allem auf Preisentlastungen für Haushalte sowie den Ausbau der Verteidigungsinfrastruktur. Diese Investitionen erhöhen die staatliche Nachfrage, stärken die Binnennachfrage und sorgen für zusätzliche Liquidität am Kapitalmarkt – ein klarer Impuls für japanische Aktien.

2. Rückläufige Inflation

Die Regierung rechnet damit, dass die Inflation durch die beschlossenen Entlastungsmaßnahmen um rund 0,7 Prozentpunkte sinken könnte. Eine solche Entwicklung würde die Kaufkraft der Verbraucher stärken und die Konsumneigung erhöhen. Besonders binnenorientierte Sektoren wie Einzelhandel, Dienstleistungen und Immobilien dürften hiervon profitieren.

3. Fortschreitende Corporate-Governance-Reformen

Die von der Tokioter Börse angestoßenen Reformen zeigen inzwischen deutliche Erfolge. Der Anteil der Unternehmen, die sowohl eine Eigenkapitalrendite (ROE) von mindestens 8 % als auch ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (P/B) von 1x oder höher erreichen, ist von 37 % im Jahr 2022 auf 43 % im Jahr 2025 gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Aktienrückkäufe seit 2022 nahezu verdoppelt, was die Aktionärsfreundlichkeit der Unternehmen unterstreicht.

Trotz dieser Fortschritte liegt Japan im internationalen Vergleich weiterhin zurück – was bedeutet: Es besteht strukturelles Aufholpotenzial, das sich in den kommenden Jahren positiv auf Bewertungen und Renditen auswirken dürfte.

Risiken, die Anleger im Blick behalten müssen

1. Zinsanhebungen der BoJ

Der Terminmarkt rechnet mit zwei weiteren 25-bp-Erhöhungen bis 2026 (Zinsniveau ca. 1,1 %). Die graduelle Normalisierung spricht zwar gegen Schocks, kann aber temporär auf Bewertungen drücken.

2. Politische Unsicherheit

Die neue Premierministerin fordert eine stärkere Balance zwischen Mitarbeiterinteressen und Aktionärsrenditen. Möglicher Zielkonflikt mit bestehenden Governance-Reformen.

3. Yen-Volatilität

Der 26 %-Crash des Nikkei infolge des Carry-Trade-Unwinds 2024 bleibt ein warnendes Beispiel. Trotz sinkender US-Japan-Renditedifferenz bleibt der schwache Yen attraktiv für Carry-Trades. Eine starke Yen-Reversal könnte erneut Kapitalabflüsse auslösen.

4. Geopolitische Spannungen

Konflikte mit China belasten den Tourismus- und Einzelhandelssektor. Eine Eskalation könnte Japans außenwirtschaftliche Erholung gefährden.

Bewertungslimitierungen prägen die Nikkei-225-Prognose 2026

Die fundamentale Ausgangslage für den Nikkei 225 bleibt solide. Die Analystenkonsensschätzungen gehen für die kommenden zwölf Monate von einem Gewinnwachstum von rund 9 % aus – ein stabiler Treiber für den japanischen Aktienmarkt.

Trotz dieser positiven Perspektive zeigen sich jedoch erste Bewertungsgrenzen:

  • Das Forward-KGV ist im Verlauf des Jahres 2025 deutlich angestiegen – von etwa 13x auf 22x.

  • Der 10-Jahres-Durchschnitt liegt bei rund 18x, wobei dieser Zeitraum stark von Deflationsphasen geprägt war und somit nur eingeschränkt vergleichbar ist.

Im internationalen Kontext bleiben japanische Aktien interessant:
Sie wirken attraktiver bewertet als US-Titel, handeln jedoch inzwischen mit einem gewissen Premium gegenüber Europa.

Unser Basisszenario für 2026

Für unsere Prognose gehen wir davon aus, dass sich die Bewertungen leicht normalisieren und das Forward-KGV um etwa 5 % zurückgeht – auf rund 20,5x. In Kombination mit den erwarteten Gewinnsteigerungen ergibt sich daraus ein fairer Zielwert von etwa 52.000 Punkten für den Nikkei 225 bis Ende 2026.

Damit bleibt Japan zwar ein Markt mit strukturellem Aufwärtspotenzial, doch kurzfristig sind die Chancen zunehmend durch das hohe Bewertungsniveau begrenzt.

Nikkei 225 - Wochenchart

Nikkei Wochenchart: Prognose 2026 Quelle: IG Handelsplattform
Nikkei Wochenchart: Prognose 2026 Quelle: IG Handelsplattform

Fazit: Nikkei 225 Prognose 2026 – Attraktive Chancen, aber begrenzter Bewertungsspielraum

Japan bleibt 2026 ein Markt mit solidem strukturellem Rückenwind:

  • Reformdynamik

  • Fiskalische Unterstützung

  • Stabilere Inflation

  • Verbesserte Kapitalrenditen

Kurzfristige Risiken wie Zinsanhebungen, politische Unsicherheit und Yen-Volatilität können jedoch zu erhöhten Schwankungen führen. Langfristig bleibt der japanische Aktienmarkt attraktiv – mit einer realistischen Chance, neue Allzeithochs zu erreichen.

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erweitern Sie Ihre Trading-Kenntnisse

Mit der IG Academy: Trading-Kurse, Webinare und Lerninhalte – kostenlos.