Aktienanalyse
Microsoft überschreitet 4 Billionen USD Marktkapitalisierung dank KI-Erfolgen. Doch saisonale Muster und technische Signale mahnen zur Vorsicht.
Microsoft war in diesem Sommer nach Apple das zweite Unternehmen, das eine Marktkapitalisierung von 4 Billionen US-Dollar erreicht hat. Angetrieben wurde der Anstieg von starken Quartalszahlen und dem enormen Vertrauen in die KI-Strategie. Allein seit April legte die Aktie mehr als 60 % zu.
Die Cloud-Sparte Azure wuchs um 39 % und die Investitionsausgaben sollen im ersten Quartal über 30 Mrd. USD betragen. Diese Zahlen lösten Ende Juli einen Kurssprung von über 8 % aus, der auch den Nasdaq 100 auf neue Rekordstände hob.
Doch trotz der starken Fundamentaldaten zeigt der Blick auf die Saisonalität Risiken. Zwischen dem 10. September und dem 3. Oktober verlor Microsoft in den letzten 15 Jahren durchschnittlich –1,94 %, mit einer geringen Gewinnquote von nur 26,7 %. Damit fällt dieser Zeitraum regelmäßig negativ aus – selbst in Jahren mit starker Tech-Performance.
Charttechnisch bleibt Microsoft über dem 100- und 200-Tage-EMA, doch die Abweisung an der 550-USD-Marke und der Bruch der Aufwärtstrendlinie Mitte August deuten auf eine mögliche Trendwende hin.
Der Pivotpunkt bei 514,41 USD wird aktuell getestet. Ein Bruch könnte weitere Verkäufe auslösen, insbesondere wenn der RSI unter die kritische Schwelle von 48,5 fällt. Der Bereich um 520 USD bleibt entscheidend für kurzfristige Verkäufer.
Laut 34 Analysten liegt das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel bei 626,88 USD – ein Aufwärtspotenzial von rund 25 %. 33 Analysten raten zum Kauf, nur einer zum Halten, niemand zum Verkauf.
Einstiegsszenario: Bruch des Pivotpunkts bei 514,41 USD könnte ein Verkaufssignal auslösen.
Mögliche Knock-Out-Level:
Konservativ: 540–545 USD (über der letzten Abweisungszone bei 550 USD, mehr Puffer)
Aggressiver: 525–530 USD (knapp oberhalb des Widerstandsbereichs, engeres Risiko)
Zielzone auf der Unterseite könnte der Bereich um 490–480 USD sein – hier liegt die nächste markante Unterstützung.
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Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.