Market Update
Der längste Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten steht möglicherweise vor dem Ende. Im Senat konnten sich Republikaner und Demokraten auf einen Kompromiss einigen. Nun warten die Anleger auf grünes Licht vom US-Kongress.
Seit dem 1. Oktober stehen die Räder in den Regierungsbehörden still. Ein trauriger Rekord in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Unmut in der Bevölkerung hat zuletzt deutlich zugenommen. Eine zunehmende Beeinträchtigung des Luftverkehrs infolge fehlender Lotsen hat das Fas zum Überlaufen gebracht. Aber auch die Börsianer hatten das Nachsehen. Wichtige Konjunkturdaten wurden entweder gar nicht oder verspätet veröffentlicht. So haben wohl viele Marktteilnehmer am Freitag vergangener Woche vergeblich auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht gewartet.
Eine Einigung zwischen Republikaner und Demokraten rückt näher. Nun muss der Kongress dem noch zustimmen. Allerdings gilt auch hier, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Zwar könnte eine kurzfristige Finanzierung bis Ende Januar den Druck aus dem Kessel nehmen, der Streit um wichtige Ausgabe-Gesetze wie beispielsweise die Kosten für die Gesundheitsversorgung ist damit nicht vom Tisch. Vielmehr könnte es sich hierbei lediglich um eine Übergangslösung handeln. Der derzeitige Shutdown ist, wie bereits erwähnt, der längste in der US-Geschichte. Infolgedessen könnte der Ausgang im laufenden Haushaltsstreits Einfluss auf die Zwischenwahlen im kommenden Jahr haben.
Der ausgiebig beschriebene Shutdown konnte denS&P nicht allzu sehr schaden. Vielmehr kam es infolge eines getrübten Zinsausblicks zuletzt zu Gewinnmitnahmen. Wie bereits am 10. Oktober, musste auch Ende der vergangenen Woche der steigende exponentielle 50-Tage-Durchschnitt dem US-Index zu Hilfe eilen. Im Augenblick sieht es nach einem erfolgreichen Test der Glättungslinie aus. Entfernt sich der S&P davon nach oben, wäre die lineare Regressionslinie bei aktuell 6.930 Punkten das Ziel der Gegenbewegung.
Rückendeckung gibt es zudem von dem Relativen Stärke-Index (RSI) mit der Einstellung 55 Tage. Der zum Trendfolge-Indikator umfunktionierte Oszillator konnte am 12. Mai mit dem Sprung über die Marke von 52 ein mittelfristiges Kaufsignal generieren, welches bis zum heutigen Tag Bestand hat.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der der S&P in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 7.042 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 6.008 Punkten im Blick behalten.