Gold-Update
Nach Veröffentlichung der im Vorfeld mit Spannung erwarteten US-Teuerungsdaten nebst Leitzinsentscheid und EZB-Sitzung haben es Goldanleger zunächst ruhiger angehen lassen.
Wichtigste Punkte:
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Nach Veröffentlichung der im Vorfeld mit Spannung erwarteten US-Teuerungsdaten nebst Leitzinsentscheid und EZB-Sitzung haben es Goldanleger zunächst ruhiger angehen lassen. Investoren könnten allerdings weiterhin einen Nährboden in den Zinssenkungsfantasien jenseits des Atlantiks sehen. Mit über 3.630 Dollar die Feinunze notiert der Goldpreis allerdings nach wie in Reichweite des jüngst erreichten Rekordhochs bei rund 3.674 Dollar.
Der Preisdruck in der größten Volkswirtschaft der Welt lag laut Angaben des in Washington ansässigen Arbeitsministeriums im August bei 2,9 Prozent (per Jahresmonatsvergleich), nach 2,7 Prozent im Juli. Gegenüber dem Vormonat zogen die Preise allerdings um 0,40 Prozent an und damit stärker als gedacht (0,30 Prozent). Die Kernteuerung, welche die Treiber Energie und Lebensmittel ausblendet, lag im August bei 3,1 Prozent und damit so hoch wie im Vorfeld erwartet.
Indes richteten sich die Blicke der Anleger auch auf die EZB-Sitzung. Der europäische Währungshüter hatte auf der Sitzung das Leitzinsniveau wie erwartet bei 2,0 Prozent belassen. Laut Angaben Christine Lagardes fielen die Beschlüsse über den einstimmig aus.
Bereits am kommenden Mittwoch kommt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zusammen, um über das zukünftige Leitzinsniveau zu entscheiden. Aktuell notiert das Zinsband bei 4,25 bis 4,50 Prozent. Gut möglich, dass der US-Währungshüter an den Zinsschrauben nach unten dreht.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group taxiert die Chance für eine Zinssenkung in Höhe eines Viertelprozentpunkts derzeit auf 88,7 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um satte 50 Basispunkte beträgt 11,3 Prozent.
Aus charttechnischen Gesichtspunkten könnte nun die 3.700-Dollar-Marke auf der Oberseite interessant werden. Gegenteilig sollten Anleger die psychologische Hürde von 3.600 Dollar auf der Unterseite im Auge behalten.
Angesichts nach wie vor ambitionierter Kurshöhen gilt es sich entsprechend auf die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen einzustellen.
Bereits jetzt könnte Investoren schon der für den kommenden Mittwoch geplanten Fed-Notenbanksitzung entgegenfiebern. Sollte sich die US-Notenbank zu einer Zinssenkung hinreißen lassen, könnte dies zinslosen Anlagen wie etwa Gold in die Karten spielen. Von Bedeutung dürfte nicht zuletzt die erwartete Rede durch Fed-Chef Jerome Powell sein.