Gold-Update
Die Aussicht auf günstige makroökonomische Rahmenbedingungen geht zulasten des Goldpreises. In einem Umfeld aus geldpolitischer Hoffnung und geopolitischer Entspannungssignale wird das Edelmetall zunächst links liegen gelassen.
Wichtigste Punkte:
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Die Aussicht auf Goldpreises günstige makroökonomische Rahmenbedingungen geht zulasten des Goldpreises. In einem Umfeld aus geldpolitischer Hoffnung und geopolitischer Entspannungssignale wird das Edelmetall zunächst links liegen gelassen. Anleger setzen insbesondere auf den großen Wurf im Handelsstreit zwischen Washington und Peking. Eine umfassende Einigung im Zollkonflikt dürfte nicht nur Handelsbarrieren abbauen, sondern auch das Vertrauen in die Stabilität der Weltwirtschaft stärken.
Eine plötzliche Verschärfung der Rhetorik oder ein unerwartetes Scheitern der Gespräche könnten Investoren aber jederzeit wieder in Gold flüchten lassen.
Chinesischen Angaben zufolge haben sich die USA und China im Handelsstreit angenähert. So hätten beide Seiten eine vorläufige Einigung erlangt, hieß es laut Angaben des chinesischen Unterhändlers Li Chenggang nach entsprechenden Gesprächen mit der US-amerikanischen Seite. Nun müsse das Ergebnis auf beiden Seiten „ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen“, hieß es weiter.
Für Mittwochabend (19:00 Uhr) steht indes der Leitzinsentscheid der Fed-Notenbank im Fokus. Für 19:30 Uhr wird die Pressekonferenz mit Jerome Powell erwartet, welche Anleger nach geldpolitischen Hinweisen abklopfen sollten.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group schätzt die Chance dafür, dass das Zinsband nach dem Meeting bei 3,75 bis 4,00 Prozent liegt derzeit auf 96,7 Prozent. Aktuell liegt die Spanne bei 4,00 bis 4,25 Prozent.
Auch am Donnerstag dürfte es mit der EZB-Notenbanksitzung spannend werden. Erwartet wird der Leitzinsentscheid für 14:15 Uhr und die anschließende Pressekonferenz mit Christine Lagarde eine halbe Stunde später.
Anleger sollten sich in diesem Zusammenhang auf geldpolitische Impulse einstellen.
Auch aus charttechnischer Perspektive dürfte es weiterhin spannend werden. Ein signifikanter Rutsch unter die psychologisch wichtige 4.000-Dollar-Marke könnte den Weg zunächst zurück bis auf 3.800 Dollar ebnen. Angesichts weiterhin ambitionierter Kurshöhen sollten sich Anleger auf die Möglichkeit weiterer Gewinnmitnahmen einstellen. Das jüngst erreichte Rekordhoch bei über 4.380 Dollar scheint zunächst aus den Augen und damit aus dem Sinn von Börsianern.