Market Update
In fünf Tagen wird die Fed wohl erneut die Zinsen senken. Obwohl dies bereits eingepreist sein dürfte, hat sich die Stimmung auf dem Frankfurter Börsenparkett ein wenig verbessert.
Der Zinsoptimismus hat die Aktienmärkte zuletzt beflügelt. Vor allem, weil die US-Wirtschaft offenbar ein wenig schwächelt. Aber wie sind die Aussichten für das kommende Jahr? Laut der CME Group erwarten die Marktteilnehmer für 2026 im Augenblick drei Zinssenkungen. Die US-Notenbank könnte im Januar, April und Juli an der Zinsschraube drehen. Mit jeweils 25 Basispunkten könnte der Leitzins im kommenden Jahr in der Spanne zwischen 300 und 325 Basispunkte liegen.
Allerdings könnte es im Laufe des kommenden Jahres alles anders kommen. Im Mai endet der Arbeitsvertrag von Fed-Chef Jerome Powell. Infolge des immerwährenden Streits mit US-Präsident Donald Trump wird es wohl keine Verlängerung des Vertrages von Powell geben. Vielmehr dürfte Trump einen linientreuen Kandidaten auf den Chefposten der US-Notenbank hieven. Und dieser könnte schneller an der Zinsschraube drehen, da die derzeitige Zinspolitik dem Weißen Haus ein Dorn im Auge ist. Die US-Regierung ist angesichts der ausufernden Staatsverschuldung an deutlich fallenden Zinsen interessiert.
Ob es noch zu einer Weihnachtsrally kommt, bleibt abzuwarten. Saisonal ist der Dezember nicht der beste Monat im Schlussquartal. Und die eingangs erwähnte Zinssenkung in fünf Tagen dürfte bereits eingepreist sein. Dennoch konnte der DAX gestern die Mitte der Handelsspanne bei 23.832 Punkten und die exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 23.852 Zählern hinter sich lassen. Somit ist der Weg bis zur kurzfristigen Abwärtstrendlinie bei 24.198 Punkten frei. Doch der größte charttechnische Brocken wartet bei 24.645 Zählern in Form der Oberseite der Trading Zone. Daran hat sich der deutsche Leitindex zuletzt die Zähne ausgebissen.
Laut dem Relativen Stärke-Index (RSI) könnte der Abwärtstrend im Hauptchart angesteuert werden. Der Oszillator mit der Einstellung 14 Tage hat den Abwärtstrend bezwungen und schloss oberhalb der Marke von 50, was für einen neuen Aufwärtstrend spricht.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 26.269 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 21.500 Punkten im Blick behalten.