Market Update
Charttechnisch spitzt sich die Lage beim deutschen Leitindex zu. Die Bullen befinden sich auf dem Rückzug. Nun muss es wohl die 200-Tage-Durchschnittslinie richten.
Das Schlussquartal gehört statistisch betrachtet zum stärksten Zeitpunkt eines Börsenjahres. In den zurückliegenden zehn Jahren ging es für den DAX in 78% der Fälle um durchschnittlich rund 5% aufwärts. Doch bislang ist die Performance mehr als bescheiden. Seit dem 1. Oktober steht ein Minus von etwa 4% zu Buche.
Grund für die saisonale Schwäche dürfte der nun mittlerweile beendete Shutdown in den USA sein. Die wirtschaftlichen Auswirkungen stehen in den Sternen, wie auch, ob am 10. Dezember die Federal Reserve den Leitzins senken wird.
Seit Juni dauert beim DAX die Seitwärtsphase schon an. Bisherige Versuche, diese zu beenden, waren ohne Erfolg. Und erneut musste sich die Mitte der Handelsspanne bei 23.832 Punkten einem Test unterziehen. Auch diesmal ist das heimische Börsenbarometer durchgefallen. Im Augenblick wird die Unterseite der Trading Zone bei 23.021 Zählern angesteuert. Zuvor liegt bei aktuell 23.138 Punkten die steigende exponentielle 200-Tage-Durchschnittslinie.
Wenig Mut macht auch der Blick auf den Relative Stärke-Index (RSI), der an dieser Stelle als Trendfolge-Indikator fungiert. Dieser steht mit einer Einstellung von 55 Tagen vor dem Rutsch unter die Marke von 48. Bei einem entsprechenden Schlusskurs würde die Ampel seit langem auf Rot springen. Das am 23. April generierte Kaufsignal steht unmittelbar vor dem Ende.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 26.269 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 22.246 Punkten im Blick behalten.