Market Update
Eine großartige Überraschung dürfte der heutige Fed-Zinsentscheid nicht werden. Dafür aber wie sich Fed-Chef Jerome Powell über die künftige Zinspolitik für das kommende Jahr äußern wird.
Heute Abend nach Börsenschluss hierzulande ist es so weit. Der letzte Zinsentscheid in diesem Jahr steht an. Mit einer großartigen Überraschung ist wohl nicht zu rechnen. Laut der CME Group wird mit einer überwältigenden Mehrheit ein Zinsschritt von 25 Basispunkten erwartet. Doch weitaus interessanter dürfte die anschließende Pressekonferenz mit dem Fed-Chef Jerome Powell sein. Die Marktteilnehmer versuchen dann, zwischen den Zeilen zu lesen. Inwieweit wird im kommenden Jahr der Zinssenkungszyklus fortgesetzt oder kommt es erst einmal zu einer Pause. Angesichts der immer noch hartnäckigen Inflation wäre ein Ausbleiben eines weiteren Zinsschrittes Anfang des Jahres keine Überraschung, wenngleich die Anleger bereits jetzt damit rechnen. Ebenfalls von großem Interesse sind mögliche Aussagen zur weiteren Zinspolitik im kommenden Jahr. Bislang gehen die Anleger für 2026 von zwei bis drei Zinsschritten aus. Doch im Mai endet die Amtszeit von Jerome Powell. Mit Kevin Hassett steht bereits ein konservativer und Trump-Freund als Nachfolger bereit. Dieser könnte den bislang wohl überlegten Zinssenkungszyklus von Jerome Powell beschleunigen.
Der deutsche Leitindex hat sich von der zurückgewonnenen Widerstandszone bei 23.832/23.856 Punkten weiter nach oben entfernt und steuert nun den kurzfristigen Abwärtstrend bei 24.187 Zählern an. Diese Hürde sollte übersprungen werden. Anschließend wäre die Oberseite der Handelsspanne bei 24.645 Punkten erneut das Ziel. Trotz der derzeitigen Erholung befindet sich der DAX unverändert in einer Seitwärtsphase. Erst wenn die genannte Trading Zone nachhaltig gen Norden verlassen wird, könnte der seit Juni pausierende Aufwärtstrend fortgesetzt werden.
Im Stundenchart des DAX sind zwei Chartmarken auszumachen, die sich zuletzt als wertvolle Unterstützungen bewährt haben. Dies sind das Hoch bei 24.109 Punkten sowie die steigende exponentielle 34-Stunden-Durchschnittslinie bei 24.105 Zählern. Von den genannten Unterstützungen muss sich das heimische Börsenbarometer gen Norden entfernen. Gelingt dies, wäre das Vortageshoch bei 24.188 Punkten das Ziel der Reise.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der DAX in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 26.269 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 23.021 Punkten im Blick behalten.