Market Update
Wie bereits befürchtet, ist der Shutdown nun da. Die US-Regierungsbehörden werden die Arbeit niederlegen. Und die Nervosität an den Märkten nimmt allmählich zu.
Republikaner und Demokraten konnten sich doch nicht auf einen Übergangsetat einigen. Folglich bleiben die Räder in den Verwaltungen in den USA nun vorerst stehen. Die Börsen haben bislang noch gelassen reagiert. Vorbörslich signalisieren S&P & Co. jedoch eine schwache Markteröffnung. Eigentlich konnten sich beide Parteien immer in letzter Minute einigen. Doch diesmal sind die Fronten verhärtet. Daher stellt sich nun die bange Frage, wie lange der Shutdown dauern wird. Erinnerungen an letzten Stillstand in der ersten Amtszeit von US-Präsident Trump im Jahr 2018/19 werden wach. 35 Tage ging jenseits des Atlantiks nichts mehr. Der S&P verlor rund 3% an Wert, konnte jedoch anschließend das Minus schnell aufholen. Vielmehr nutzten die Anleger die Kursschwäche zum Einstieg. Auf einen solchen Rücksetzer dürften die Börsianer warten. Zuletzt eilte der marktbreite Index von einem neuen Allzeithoch zum anderen. Nicht wenige Anleger wollen aber noch auf den fahrenden Zug aufspringen.
Eine Einigung könnte durchaus auf sich warten lassen. Und ob die Marktteilnehmer dann noch ruhig bleiben werden, ist fraglich. Je länger der Shutdown anhält, desto volatiler dürfte es an den Börsen werden.
Zugegeben, der Goldpreis hätte sich eine kleine Pause verdient. Doch infolge des Shutdowns suchen die Anleger verstärkt den sicheren Hafen auf. Charttechnisch war im Wochenchart Anfang September der jüngsten Knoten geplatzt. Die Handelsspanne wurde signifikant nach oben verlassen. Der Oberseite der Trading Zone wurde eine Average True Range (ATR) der letzten zehn Wochen dazu addiert. Das Entry-Level konnte auf Schlusskursbasis erreicht werden. Aus der Höhe der Chartformation ergibt sich das erste Kursziel von 3.880 USD. Diese Marke steht kurz vor dem Erreichen. Anschließend könnte es dann in Richtung 4.260 USD gehen. Hierbei wurde die zweifache Höhe der Handelsspanne berücksichtigt.
Angesichts der nun mitunter hohen Kursgewinne sollte ein Stop platziert werden. In diesem Fall empfiehlt sich der Supertrend-Indikator mit der Einstellung 10 Perioden und einem Multiplikator von 3 bei aktuell 3.494 USD als Trailing Stop. Bei einem Wochenschlusskurs darunter sollte eine Long-Position geschlossen werden.
Ein weiterer wichtiger Bestand dieses Handelssystems ist der Relative Stärke-Index (RSI) mit der Einstellung fünf Wochen. Der beliebte Oszillator kommt als Entry-Signalgeber zum Einsatz. Charttechnische Ausbrüche nach oben sollten beim RSI mit einem Sprung über die Marke von 70 bestätigt werden. Zudem hält sich der Relative Stärke-Index oberhalb des genannten Levels auf. Dies spricht für eine Fortsetzung der starken Aufwärtsbewegung.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der Goldpreis in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 4.260 USD interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 3.120 USD im Blick behalten.