Unser Leitfaden zur Bekanntgabe des EZB-Rates – inklusive der Bedeutung für Trader und der Rolle der EZB bei der Gestaltung der europäischen Wirtschaft.
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Der EZB-Rat trifft sich zweimal im Monat in Frankfurt am Main, Deutschland. Es gibt zwei Arten von Sitzungen: eine geldpolitische Sitzung, die alle sechs Wochen stattfindet, und eine nicht-geldpolitische Sitzung, in der andere Aufgaben der EZB besprochen werden. Die Sitzungstermine für 2025 sind wie folgt:
| Geldpolitische Sitzung und Bekanntgabe | Nicht-geldpolitische Sitzung |
| 30. Januar | - |
| - | 19. Februar* |
| 6. März | 26.März* |
| 17. April | - |
| - | - |
| 5. Juni | - |
| 24. Juli | - |
| 11. September | 24. September* |
| 30. Oktober | - |
| - | 19. November |
| 18. Dezember | - |
*nicht in Frankfurt
Der EZB-Rat ist für die Festlegung der Geldpolitik verantwortlich, mit dem Ziel, eine Inflationsrate von knapp unter 2 % im gesamten Euroraum zu erreichen. Sitzungen des EZB-Rates sind wichtige Termine im Kalender von Tradern, da hier die offiziellen Zinssätze für die Eurozone festgelegt werden.
Die EZB verlangt von den nationalen Zentralbanken (NZB) im Eurosystem, diese Zinssätze für Transaktionen mit Geschäftsbanken zu verwenden. Die drei wichtigsten Zinssätze sind:
Zusätzlich zu diesen Zinssätzen kann der EZB-Rat bei Bedarf auch eine quantitative Lockerung (QE) anwenden. Dabei wird Geld direkt in die Wirtschaft eingespeist, um die Ausgaben anzukurbeln.
Diese Massnahmen beeinflussen stark die Zinssätze, die Geschäftsbanken und andere Kreditgeber festlegen, und wirken sich indirekt auf Konsum und Inflation in der Eurozone aus.
Trader und Investoren achten besonders auf die Auswirkungen der EZB-Politik auf die Nachfrage nach Aktien, Anleihen, Währungen und anderen Wertpapieren, da dies ihre Handelsstrategien beeinflussen kann. Viele Trader versuchen daher, vor jeder Sitzung vorherzusagen, in welche Richtung sich die Geldpolitik entwickeln wird.
Trader wollen verstehen, wie sich die Geldpolitik künftig entwickeln wird. Wenn ihre Vorhersagen zutreffen, können sie ihre Portfolios vor Bekanntgabe einer Entscheidung optimieren, um Gewinne zu maximieren und Verluste zu begrenzen.
Erwartete Zinserhöhungen führen in der Regel zu Wertverlusten bei Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren, während der Euro gegenüber anderen Währungen an Wert gewinnt. Niedrigere Zinssätze oder quantitative Lockerungen wirken dagegen meist in die entgegengesetzte Richtung.
Trader berücksichtigen daher die Zusammensetzung des EZB-Rates, die Verteilung der Stimmrechte zwischen den Ländern und grössere wirtschaftliche Faktoren, wie z. B. Brexit, um vorherzusagen, wie die EZB abstimmen wird.
Die oben genannten Preise unterliegen unseren Website-Nutzungsbedingungen. Die Preise dienen nur zur Orientierung. Alle Aktienpreise sind mindestens 15 Minuten verzögert.
Der EZB-Rat steuert die Inflation vor allem durch die Anpassung der wichtigsten europäischen Zinssätze: Mindestbietungssatz, Einlagensatz und Spitzenrefinanzierungssatz.
Der Mindestbietungssatz ist der Zinssatz, den die nationalen Zentralbanken (NZB) im Eurosystem für einwöchige Kredite berechnen müssen. Er wird auch als Hauptrefinanzierungssatz oder EZB-Refi-Satz bezeichnet.
Dieser Zinssatz ist der niedrigste, zu dem Geschäftsbanken Kapital leihen können, und fungiert somit als Basiszinssatz für die Eurozone. Er beeinflusst stark die Zinssätze, die Geschäftsbanken Unternehmen und Verbrauchern berechnen. Dies wirkt sich wiederum auf Konsum, Kreditaufnahme und Sparverhalten in der gesamten Wirtschaft aus.
Der Einlagensatz ist der Zinssatz, der auf Übernacht-Einlagen bei den NZB im Eurosystem gezahlt wird. Wird der Satz erhöht, erhalten Geschäftsbanken eine höhere Rendite auf bei den NZB hinterlegte Gelder. Unter sonst gleichen Bedingungen führt dies dazu, dass sie mehr Geld bei den NZB anlegen und weniger Übernachtkredite an andere Geschäftsbanken vergeben.
Sinkt der Satz, erhalten die Banken eine niedrigere Rendite auf Einlagen bei den NZB, was sie dazu veranlasst, weniger Geld zu hinterlegen und mehr Übernachtkredite zu vergeben. Der Einlagensatz ist somit ein weiteres Instrument, mit dem der EZB-Rat die Geldmenge in der Wirtschaft beeinflussen kann.
Der Spitzenrefinanzierungssatz ist der Zinssatz, den die NZB den Geschäftsbanken für Übernachtkredite berechnen müssen. Diese Kredite dienen dazu, die täglichen Mindestreserveanforderungen der Banken zu erfüllen und sicherzustellen, dass genügend Liquidität für die Kunden vorhanden ist.
Die EZB legt diesen Satz über den Mindestbietungssatz, um Banken zu bestrafen, die Notfallkredite aufnehmen, um ihre Mindestreserven zu decken. Je grösser die Differenz – der sogenannte „Korridor“ – zwischen Spitzenrefinanzierungssatz und Einlagensatz, desto höher die Strafe. Dieser Korridor beeinflusst, wie vorsichtig Banken mit ihrem Kapital umgehen und wie bereit sie sind, Kredite an Geschäfts- und Privatkunden zu vergeben, was wiederum die Wirtschaftsausgaben beeinflusst.
Im EZB-Rat gibt es 21 Stimmrechte, die unter den 25 Mitgliedern verteilt werden. Alle sechs Mitglieder des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) verfügen bei jeder Sitzung über ein Stimmrecht. Die verbleibenden 15 Stimmrechte werden auf zwei Gruppen aufgeteilt:
EZB-Exekutivrat
| Name | Titel |
| Christine Lagarde | Präsidentin der EZB |
| Luis de Guindos | Vizepräsident der EZB |
| Piero Cipollone | Mitglied des Exekutivrats der EZB |
| Isabel Schnabel | Mitglied des Exekutivrats der EZB |
| Philip R. Lane | Mitglied des Exekutivrats der EZB |
| Frank Elderson | Mitglied des Exekutivrats der EZB |
Gruppe 1
| Name | Titel |
| Jens Weidmann | Präsident, Deutsche Bundesbank |
| François Villeroy de Galhau | Gouverneur, Banque de France |
| Fabio Panetta | Gouvernor, Banca d'Italia |
| Pablo Hernández de Cos | Gouvernor, Banco de España |
| Klaas Knot | Präsident, De Nederlandsche Bank |
Gruppe 2
| Name | Titel |
| Pierre Wunsch | Gouvernor, Nationale Bank van België |
| Madis Müller | Gouvernor, Eesti Pank |
| Gabriel Makhlouf | Gouvernor, Central Bank of Ireland |
| Yannis Stournaras | Gouvernor, Bank of Greece (Τράπεζα της Ελλάδος) |
| Constantinos Herodotou | Governor, Central Bank of Cyprus |
| Mārtiņš Kazāks | Governor, Latvijas Banka |
| Gediminas Šimkus | Vorsitzender des Direktoriums, Lietuvos Bankas |
| Gaston Reinesch | Gouvernor, Banque Centrale du Luxembourg |
| Edward Scicluna | Gouvernor, Central Bank of Malta |
| Robert Holzmann | Gouvernor, Oesterreichische Nationalbank |
| Mário Centeno | Gouvernor, Banco de Portugal |
| Boštjan Vasle | Gouvernor, Banka Slovenije |
| Peter Kažimír | Gouvernor, Národná Banka Slovenska |
| Olli Rehn | Gouvernor, Suomen Pankki |
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Ziel der geldpolitischen Sitzungen des EZB-Rates ist es, die wichtigsten Zinssätze sowie weitere Massnahmen festzulegen, um die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten. Die Wahrung der Preisstabilität ist laut Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union das oberste Ziel der EZB – und macht die geldpolitischen Sitzungen zu den wichtigsten Terminen im Kalender der Zentralbank.
Der EZB-Rat definiert Preisstabilität als „einen jährlichen Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für den Euroraum von unter 2 %“. Mittelfristig strebt der Rat eine Inflationsrate an, die nahe, aber unter 2 % liegt.
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