Trading-Idee der Woche: Mobilitätswende als Chance für den Automobilsektor
Jede Woche eine neue Trading-Idee: In dieser Kolumne diskutieren wir wöchentlich einen neuen spannenden Markt – entdecken Sie interessante Anregungen für Ihr Trading.

Die Automobilindustrie steht vor der wohl spannendsten Herausforderung der vergangenen Jahrzehnte. Der Verkehrssektor gilt als einer der größten Mit-Verursacher des weltweiten Klimawandels. Die Branche ist daher gezwungen, den CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotte drastisch zu reduzieren. Über das Wie und Wann wird gerade heftig gestritten, vor allem auf der politischen Bühne. In der Eurozone haben sich dabei vorerst die Befürworter von Elektroautos durchgesetzt. Ab dem Jahr 2035 dürfen in der EU keine Autos mit Verbrenner-Antrieb mehr zugelassen werden. Es sei denn, sie können ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden. Diese Ausnahme wurde in allerletzter Sekunde noch mit in den Beschluss aufgenommen. Möglich ist, dass einzelne Länder das Aus für CO2-ausstoßende Benzin- und Dieselfahrzeuge sogar schon früher durchsetzen werden.
Historisch günstige Bewertungen bei Auto-Aktien
Welche Antriebsarten sich in der Übergangsphase durchsetzen und welche Unternehmen sich dabei am besten positionieren, ist die große Frage. Beim Blick auf die Bewertungen der großen Autobauer an der Börse erkennt man aktuell allgemein eine recht große Skepsis. Obwohl die Gewinnerwartungen der Analysten für die kommenden Jahre einen positiven Trend anzeigen, kommen die Aktienkurse nicht richtig in Fahrt. Daher sind die Gewinnmultiple der Branchenplayer auf niedrigem Niveau. Mutigen Anlegern könnten sich gute Einstiegschancen bieten, wenn sie auf das richtige Pferd setzen und die nötige Geduld mitbringen. Wir werfen einen Blick auf die Strategien und die Bewertungen der drei großen deutschen Autohersteller.
Volkswagen setzt voll auf Elektro
Der allgemeine Trend geht wenig überraschend dahin, dass die Firmen einen immer größeren Anteil ihrer Fahrzeugflotte durch Batterien antreiben lassen. Besonders klar hat sich dabei Volkswagen positioniert. Bis zum Jahr 2025 wollen die Wolfsburger Weltmarktführer bei E-Autos sein. Fünf Jahre später sollen europaweit 60 Prozent der neuen Konzern-Modelle und sogar 70 Prozent der reinen VW-Modelle einen rein elektrischen Antrieb haben. Aktuell liegt der Anteil der vollelektronischen Fahrzeuge noch im einstelligen Bereich. Die Vorzugsaktie von Volkswagen ist mit Blick auf die KGV-Bewertung* aktuell der günstigste Autobauer hierzulande. Bezogen auf die Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr liegt das Gewinnmultiple lediglich bei 4,0. Im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre wurde die Aktie mit einem vergleichbaren KGV von deutlich höheren 8,4 bewertet.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
BMW mit technologieoffenem Ansatz
Beim Konkurrenten BMW liegt das Mindestziel bei den 2030er-Absätzen von vollelektronischen Autos „nur“ bei 50 Prozent. Insgesamt hat sich das Unternehmen für einen technologieoffenen Ansatz entschieden. Das bietet den Vorteil, dass dadurch unterschiedliche Kundensegmente angesprochen werden können. Die haben beim Antriebskonzept bei vielen Modellen die Möglichkeit, zwischen einem Verbrenner, einem Plug-in Hybrid-System und einem reinen Elektroantrieb zu wählen. Die BMW-Aktie wird mit einem 2023er-KGV von 7,0 (10-Jahres-Schnitt: 8,5) bewertet.
Mercedes-Benz hat das Luxussegment im Visier
Die Aktie von Mercedes-Benz weist auf Basis der Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr ein KGV von 5,8 (10-Jahres-Schnitt: 10,2) auf. Bei den Stuttgartern soll im ersten Schritt bis zum Jahr 2025 ungefähr die Hälfte der neuverkauften Fahrzeuge mit einem Elektro-Antrieb (inkl. Plugin-Hybride) versehen sein. Perspektivisch liegt der Fokus des Konzerns vor allem auf dem Ausbau des Luxussegments, in dem möglichst viele Modelle elektrisch betrieben werden sollen.
An Tesla scheiden sich die Geister
Abseits des deutschen Marktes gibt es viele weitere Hersteller. Besonders kontrovers werden dabei die Chancen und Risiken von Tesla diskutiert. Der US-Player hat sich von Anfang an auf Autos mit einem vollelektronischen Antrieb spezialisiert und war damit ohne Frage der Vorreiter des nun wohl nicht mehr aufzuhaltenden Trends zur Elektrifizierung der Automobilindustrie. Um seine Verkäufe anzukurbeln, hat der Konzern zuletzt seine Preise reduziert. Dadurch drohen niedrige Gewinnmargen. Für 2023 rechnen Analysten mit einer EBITDA-Marge von 19,5 Prozent. Im abgelaufenen Jahr waren hier noch vier Prozentpunkte mehr verzeichnet worden. Die Aktie ist im Vergleich zu den deutschen Autobauern mit einem 2023er-KGV von über 40 vergleichsweise hoch bewertet. Das Unternehmen könnte Analysten zufolge in den kommenden Jahren wesentlich schneller wachsen.

Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen
Verschiedene Wege, um auf Kursbewegungen zu spekulieren
Anleger haben mehrere Möglichkeiten, an den Kursentwicklungen der entsprechenden Basiswerte zu partizipieren. IG bietet verschiedene Produkte an, mit denen sich Marktteilnehmer sowohl für steigende als auch für fallende Kurse positionieren können. Hilfreich bei der Auswahl kann die technische Analyse der Aktienkurse sein. Weiterführende Informationen zu Widerstands- oder Unterstützungsbereichen sowie weiteren markanten Chartformationen finden Sie in der IG Academy.
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