Wie funktioniert eine Mantelspekulation?
Als „Mantelspekulation“ wird die Erwartung, dass ein Börsenmantel reaktiviert wird, bezeichnet. So spekulieren Trader und Anleger beispielsweise darauf, dass sogenannte „Pennystocks“ Indiz dafür sind, dass der Börsenmantel einer insolventen Firma demnächst übernommen und erfolgreich reaktiviert wird. Ein Börsenmantel könnte allerdings über Monate oder Jahre hinweg genau das bleiben – ein geschäftsloses Unternehmen, dessen Notierung schlussendlich eingestellt wird, darin liegt das Risiko der Mantelspekulation.
Gelingt allerdings eine solche Mantelspekulation, winken meist Gewinne in vielfacher Höhe des ursprünglichen Einsatzes. So kann beispielsweise im Bereich der Pennystocks schon mit geringen Ausgaben eine signifikante Anzahl an Wertpapieren erstanden werden. Im gewöhnlichen Handel gilt das Wachstum von einem Cent selten als besonders spektakulär. Im Bereich der Pennystocks aber ist der Anstieg von 0,4 € auf 0,5 € als ein Sprung von 25 Prozent, also äußerst nennenswert.
Vorteile eines Börsenmantels
Für Firmen, die noch nicht an der Börse notiert sind, gibt es vielzählige Vorteile beim Nutzen eines Börsenmantels. Wichtig ist jedoch anzumerken, dass nicht alle Mäntel gleich sind. Nur wenn der Börsenmantel dem Interessenten auch passt, wird er die Aktien erwerben wollen. So ist es beispielsweise wichtig zu untersuchen, ob die Börsenmantel-AG durch eine Insolvenz gegangen ist und ob somit anfallende Gläubiger noch ein Recht auf finanzielle Forderungen haben.
Das heißt also, das Vorsicht geboten ist. Dennoch gibt es bei dem erfolgreichen Transfer eines Börsenmantels große Vorteile, wie beispielsweise das Sparen von Zeit und Kosten, da der gewöhnliche, bankgestützte Börsengangprozess vermieden werden kann. So kann ein neuer Erwerber sofort mit der Geschäftstätigkeit beginnen, und Kosten für Rechtsberatung, Werbung und den verwaltungstechnischen Aufwand entfallen.