Am Donnerstag kehrte an den zuvor geschundenen Ölmärkten erst einmal Ruhe ein. Die weltweiten Börsen konnten sich erholen. Doch die Wall Street schaffte es gestern nicht, das Plus zu verteidigen. Zudem hat ein Medienbericht zum Hoffnungsträger Remdesivir für Ernüchterung gesorgt. Laut der Financial Times konnte das Medikament zur Behandlung von COVID-19-Patienten bei einer klinischen Studie in China nicht überzeugen.
Aber auch die Angst vor einer Rezession dürfte für die derzeitige Situation an den Aktienmärkten verantwortlich sein. Die Pandemie ist in der Realwirtschaft angekommen. In den USA herrscht mittlerweile Massenarbeitslosigkeit, die Stimmung in der Wirtschaft hierzulande und unter den Verbrauchern ist so schlecht wie nie. Entsprechend negativ sind die Erwartungen für den heute anstehenden Ifo-Geschäftsklimaindex sowie den US-Auftragseingang für langlebige Güter.
Termine die für die Anleger wichtig sind
Konjunkturdaten
D : Ifo-Gechäftsklimaindex April (10:00 Uhr)
USA : Auftragseingang langlebiger Güter März (14:30 Uhr)
Quartalszahlen
EWU : BB Biotech (CH), Philips (NL), Nestlé (F), Sanofi (F)
DAX-Chart
DAX: Vorwärtsdrang erneut erlahmt
Die Marktteilnehmer warten weiterhin auf einen Ausbruch nach oben. Gestern schloss der DAX oberhalb der Marke bei 10.500 Punkten. Heute dürfte es wieder deutlich abwärts gehen. Vorbörslich notiert der deutsche Leitindex unterhalb der fallenden exponentiellen 5-Tage-Durhschnittslinie bei 10.378 Zählern. Das 38,2%-Retracement bei 10.204 Punkten rückt dann wieder in Sichtweite. Seit Anfang dieses Monats hält sich das heimische Börsenbarometer in einer Handelsspanne auf. Nach oben begrenzen die 50-Tage-Linie bei 10.684 Zählern sowie das Verlaufshoch bei 17.764 Punkten das Aufwärtspotenzial. Als Unterseite fungiert das erwähnte Fibonacci-Level.