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GBP/USD (Pfund Dollar) – Britisches Pfund fällt auf den niedrigsten Stand seit 1985

Das Chaos an den Aktienmärkten und die Eingriffe der Notenbanken führen auch zu Verwerfungen an den Devisenmärkten.Am Mittwoch fiel das Pfund auf den tiefsten Stand seit 35 Jahren und handelte zeitweise unter der 1,14 Marke.

GBP/USD (Pfund Dollar) – Britisches Pfund fällt auf den niedrigster Stand seit 1985 Quelle: Bloomberg

GBP/USD Kurs

Der Niedergang des Pfund Sterling ist spätestens seit der Brexit-Entscheidung der Briten keine Neuigkeit mehr. Seit Juni 2016 verlor das Pfund gegenüber dem Dollar fast 25% Eine Abwertung die es im Devisenbereich wirklich in sich hat. Zum einen hilft eine schwache Währung mit den neuen Herausforderungen des Brexit und dessen folgen umzugehen, auf der anderen Seite zeigt eine schwache Währung auch die Verwundbarkeit der britischen Wirtschaft. Marktteilnehmer begründen die extreme Pfund-Schwäche mit Liquiditätsengpässen und der dadurch bedingten sehr hohen Nachfrage nach dem US-Dollar. Banken und Unternehmen benötigen den Dollar, um Finanz- und Handelsgeschäfte zu tätigen. Die damit einhergehende Dollar-Stärke lastet auf anderen Währungen, so auch auf dem Pfund.

Die Strategie der politischen Führung Großbritanniens gegen die Ausbreitung des Coronavirus ist ein weiterer breit diskutierte Punkt. Die Regierung um Premier Boris Johnson hat lange einen eher lockeren Umgang mit der Ausbreitung gepflegt und erst in den vergangenen Tagen einen rigideren Kurs eingeschlagen.

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COVID-19- Krise

Die derzeitige Schwäche des Pfund mag nicht durch politische Streitigkeiten ausgelöst worden, dennoch ist die Robustheit des Euros im Vergleich zum Pfund derzeit bezeichnend. Mittlerweile hat der Virus auch die Insel erreicht. Die Zahl der mit COVID-19 infizierten Menschen in Großbritannien ist in den letzten 24 Stunden um 676 auf 2.626 gestiegen, so die am Mittwoch veröffentlichten offiziellen Daten des Gesundheitsministeriums. Diese Zahl markiert den bisher größten Anstieg der COVID-19-Fälle an einem einzelnen Tag. Der britische Premierminister Boris Johnson kündigte nun nach langem Zögern die Schließung aller Schulen in Großbritannien für diesen Freitag an, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die Regierung kündigte an, dass sie die Tests auf 25.000 Tests pro Tag ausweiten wird.

London könnte unter Quarantäne gestellt werden

London könnte ziemlich bald unter Quarantäne geraten, da die britische Regierung dabei ist, ein Notstandsgesetz zu verabschieden. Durch das so genannte Coronavirus-Gesetz wäre die Regierung befugt, die Schließung von Räumlichkeiten einzufordern sowie öffentliche Veranstaltungen und Versammlungen einzuschränken oder zu verbieten. Dieses Gesetz würde dem Appell des britischen Premierministers Boris Johnson folgen, der die Öffentlichkeit aufforderte, Kneipen und Restaurants zu meiden, was derzeit weitgehend ignoriert wurde.

Brexit-Verhandlungen ruhen

Aufgrund der Ereignisse der letzten 2 Wochen ruhen auch die Brexit Verhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Der Sprecher von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson, James Slack, erklärte am Mittwoch jedoch, dass die Übergangszeit ,trotzt der Verhandlungspause,nach dem Brexit am 31. Dezember 2020 enden wird.

Die britische Regierung wird weiterhin versuchen, Wege für die Wiederaufnahme der Handelsverhandlungen mit der Europäischen Union zu finden, während sie gleichzeitig versucht, den Grad der Anpassungsfähigkeit der Gespräche zu bestimmen.


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