Allerdings könnte die Freude über die jüngsten Kursgewinne ein wenig verfrüht sein. Wenngleich in einigen europäischen Staaten die Zahl der täglichen Neuinfektionen zurückkehrt, das Coronavirus ist damit aber noch nicht besiegt. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben dürften noch eine Weile bestehen bleiben. Und dann werden sich erst die wirtschaftlichen Auswirkungen bemerkbar machen. Diese sind zurzeit noch nicht abschätzbar, könnten aber fatal sein. Vor allem stellt sich dann die Frage, inwieweit die südeuropäischen Länder wie Italien und Spanien davon betroffen sind. Droht nach der Pandemie eine neue Eurokrise? Das Schlimmste, in diesem Fall für die Finanzmärkte, könnte noch nicht zu Ende sein.
Vorbörslich sehen wir den DAX bei 10.343 Punkten, leicht unter dem Schlusskurs des Vortages.
Termine die für die Anleger wichtig sind
Konjunkturdaten
USA : Wöchentliche Rohöllagerbestände (16:30 Uhr)
USA : Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung (20:00 Uhr)
DAX-Chart
DAX: Noch lange nicht aus dem Schneider
Trotz des gestrigen freundlichen Handelstages ist es für eine Entwarnung aus charttechnischer Sicht noch zu früh. Zwar konnte das 38,2%-Fibonacci-Level bei 10.204 Punkten signifikant überwunden werden, der fallende exponentielle 50-Tage-Durchschnitt bei aktuell 10.791 Zählern gibt nicht nur die Richtung vor, sondern fungiert gemeinsam mit dem 50,0%-Retracement bei 10.896 Punkten als Widerstand. Zurzeit handelt es sich lediglich um eine Erholung innerhalb des intakten Abwärtstrends.