DAX Aktuell – Japan Deal als Blaupause für die EU?
Die USA und Japan haben im Zollstreit eine Einigung erzielt. Kann die Europäische Union auf einen ähnlichen Deal hoffen? Dies wäre für die Konjunktur und die Börsen sehr wichtig.

Wichtigste Punkte:
- Japan-Deal zeigt, noch ist eine Einigung zwischen der EU und den USA möglich
- Wichtige Nachricht für den Nikkei
Japan-Deal schürt Hoffnung
Washington und Tokio haben ihren Zollstreit beigelegt. Japan wird künftig massiv in den USA investieren. Rund 90% der Erträge daraus verbleiben in den Vereinigten Staaten. Im Gegenzug verringern sich die Zölle von zuvor angekündigt 25% auf 15%. Und nun ist die Europäische Union unter Zugzwang. Bis zum 1. August wäre eine Einigung immens wichtig. Den die Gefahr für die europäische Wirtschaft ist nicht unerheblich. Bereits Zölle von 15-20% hätten für die Konjunktur des alten Kontinents fatale Folgen. Größter Verlierer wäre die Exportnation Deutschland, zumal die USA der größte Handelspartner ist. Nicht auszumalen, was ökonomisch betrachtet bei Importzöllen von 30% passieren würde.
An diesen düsteren Aussichten dürften die Anleger heute keine Gedanken verschwenden. Der Japan-Deal wird auf dem Frankfurter Börsenparkett gefeiert. Wenngleich der 1. August immer näher rückt und eine Einigung zwischen Washington und Brüssel noch nicht in Sicht ist, hoffen die Marktteilnehmer auf eine Rettung im letzten Moment.
Nikkei – Gute Nachricht und ein wichtiger Schritt nach vorne
Dem Nikkei ist dank der Einigung mit den USA im Zollstreit ein wichtiger charttechnischer Coup geglückt. Der Widerstand bei 40.286 Punkten, an dem sich der japanische Leitindex lange und sehr oft die Zähne ausgebissen hat, konnte nun endlich bezwungen werden. Nach der klassischen Preisregel schloss der Nikkei um die 0,75-fachen Average True Range (10) oberhalb der harten charttechnischen Nuss. Allerdings sollte sich der Nikkei von der Hürde auch zeitlich gen Norden entfernen. Bei einer Anzahl von mindestens zwei Handelstagen oberhalb des Widerstands wäre auch die Zeitregel erfüllt. Bei der Beachtung beider Regeln lässt sich Zahl von Fehlausbrüchen wesentlich reduzieren.
Mit dem Schlusskurs des exponentiellen 50-Tage-Durchschnitts über der 200-Tage-Linie wurde im Tageschart ein so genanntes „Goldenes Kreuz“ generiert. Hierbei handelt es sich um ein mittelfristiges Kaufsignal. Folglich könnte der Nikkei nun das Allzeithoch bei 42.498 Zählern von Juli des vergangenen Jahres ansteuern. Obwohl sich die Bullen auf dem Tokioter Handelsparkett sicher fühlen, sollte dennoch ein Stop Loss platziert werden. Der Supertrend-Indikator bei 38.654 Punkten sowie die 50-Tage-Durchschnittslinie bei 38.861 Zählern könnten als charttechnische Reißleine genutzt werden.
Nikkei 225 Chart auf Tagesbasis

Fünf-Jahres-Chart

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