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CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben. CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben.

Die grössten Börsencrashs aller Zeiten

Die Welt hat bereits mehrere grosse Börsencrashs als Folge von Massenpanik und Vertrauensmangel in Aktienwerte erlebt. Wir blicken auf die grössten Börsencrashs aller Zeiten und ihren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft.

Traders Quelle: Bloomberg

Wie kommt es zum Börsencrash?

Börsencrashs sind mindestens genauso sehr von der Panik der Anleger wie den zugrunde liegenden Wirtschaftsfaktoren getrieben. Wenn Anleger Vertrauen verlieren, kann das zu signifikanten Verkäufen an einer Börse führen, und ein daraus resultierender Rückgang der Kurse kann einen massiven Abverkauf auslösen. Das erhöhte Volumen an Trades trägt auch zusätzlich zum Kursverfall bei.

Aufgrund der Internationalisierung der Aktienmärkte und der Entwicklung elektronischer Systeme können sich Crashs mittlerweile sehr schnell weltweit ausbreiten, was den Zusammenbruch der Märkte verschlimmern kann.

Börsenstürze entstehen häufig nach einer langen Phase des Kaufdrucks, wenn die Nachfrage die Aktienkurse so hochgetrieben hat, dass sie als überbewertet betrachtet werden. Weil diese Preise nicht aufrechtzuerhalten sind, kann es zu einem Zusammenbruch des Marktes kommen. Obwohl dieses Muster sehr etabliert ist, sind sich trotzdem viele Ökonomen einig, dass es immer noch schwierig ist, einen Börsencrash vorherzusagen.

Sie können sich jedoch selbst auf einen Crash vorbereiten und lernen, wie Sie sich die Marktbewegungen, die dadurch verursacht werden, zu Nutze machen können. Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie einen Börsencrash handeln können.

Die grössten Börsencrashs der Geschichte

Börsencrashs können einen unbestreitbaren Einfluss auf die Aktivität der globalen Wirtschaft haben, unabhängig davon, wodurch sie verursacht wurden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Marktcrashs lang anhaltende wirtschaftliche Effekte haben. Einige von ihnen sind lediglich die sog. „Flashcrashs“, d.h. kurzfristige Einbrüche an einem Aktienmarkt.

Wir werden einen Blick auf die Geschichte der Börsencrashs werfen, inklusive der wirtschaftlichen Auswirkungen, die sie auf die Welt hatten.

Der Wall Street-Crash, 1929

Der Wall Street-Crash aus dem Jahr 1929 traf die New York Stock Exchange (NYSE) am 24. Oktober. Er gilt als der bekannteste Börsencrash des 20. Jahrhunderts und der grösste Crash in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Chart 1929 Börsencrash

Was ist passiert?

Während der 1920er Jahre erfuhren die USA und Europa ein starkes wirtschaftliches Wachstum und dank dem Anstieg der industriellen Produktion stiegen die Aktienkurse an der New York Stock Exchange um etwa 300 % an. Durch dieses starke Wachstum wurden die Investoren hungrig – sie wollten die Aktien kaufen, um sie nachfolgend mit signifikanten Gewinnen zu verkaufen.

Die Periode der wilden Spekulationen verursachte ein nicht aufrechtzuerhaltendes Wachstum, was dazu führte, dass die Aktienkurse nicht mehr dem wahren Wert der Aktien entsprachen. Diese Erwartungen stürzten unvermeidlich ein, als am 24. Oktober (bekannt auch als „Schwarzer Donnerstag“) 12,8 Millionen Aktien an der Wall Street zum Verkauf gestellt wurden. Die schiere Masse führte dazu, dass die Aktienkurse abstürzten. Am 29. Oktober, auch als „Schwarzer Dienstag“ bekannt, war das Handelsvolumen an der NYSE viermal so hoch wie üblich, da panische Investoren ihren Aktienbesitz verkaufen wollten. Der Dow Jones sank um mehr als 12 %.

Der Crash markierte den Start der Weltwirtschaftskrise, einer zehnjährigen Rezession, die einen Einfluss auf die meisten westlichen Volkswirtschaften hatte und zu weit verbreiteter Armut und Arbeitslosigkeit führte.

Schwarzer Montag, 1987

Der schwarze Montag, wie der Börsencrash im Jahr 1987 oft genannt wird, hatte eine bedeutende Auswirkung auf die Aktienmärkte weltweit, darunter Hong Kong, London, Berlin und New York. Er gilt als der schlimmste Handelstag nach dem Wall Street Crash.

Chart Black Monday

Was ist passiert?

Laut einiger Ökonomen wurde die Krise durch einen überbewerteten Dollar, steigende Zinssätze und die Entstehung einer Spekulationsblase auf dem Aktienmarkt herbeigeführt. Die Haussespekulanten trieben den US-Markt seit 1982, was dazu führte, dass die Bewertungen von Unternehmensanteilen auf unverhältnismässig hohe Levels anstiegen.

Aber schliesslich knickten die Finanzmärkte ein und am Montag, dem 19. Oktober 1987, verlor der Dow Jones-Aktienindex mehr als 500 Punkte in wenigen Stunden – ein Fall von fast 22 %. Dies führte die Märkte in einen Bärenzyklus, der sich über die europäischen und asiatischen Märkte ausbreitete.

Es wurde vermutet, der Zusammenbruch habe direkt mit den neuen automatischen Handelssystemen zusammengehangen. Das Konzept des elektronischen Tradings mit grossen Mengen war immer noch neu und dessen Kapazitäten wurden noch nie solch einer Herausforderung wie der am Schwarzen Montag ausgesetzt.

Im Gegensatz zu der Aktienmarktkrise 1929 hatte der Krach 1987 keinen so grossen Effekt auf die US-amerikanische Wirtschaft - grösstenteils wegen der Rolle, die die US-Notenbank (die Fed, Abkürzung für US Federal Reserve) hatte, da sie schnell in den Markt eingriff, um die Zinssätze zu reduzieren, und die Liquidität des Marktes erhielt, indem sie mehr offene Marktkäufe verlieh und durchführte. Das Wachstum der USA war kaum betroffen und der Dow Jones war in der Lage, innerhalb von zwei Jahren wieder auf das Niveau zu kommen, auf dem er sich vor dem Crash befand.


Börsencrash 2008

Der Börsencrash in 2008 begann im September, als der Dow Jones im Intraday-Trading um 777,68 Punkte fiel. Der Auslöser für diesen Crash war der US-Kongress, der einen Gesetzesentwurf zur Bankenrettung ablehnte, aber die Gründe des Krachs hatten sich das vorherige Jahr über entwickelt und gipfelten in der, wie wir sie heute nennen, „Grossen Rezession“.

Börsencrash 2008

Was ist passiert?

Mitte der 2000er Jahre erlebte der US-Immobilienmarkt einen Boom, der noch nie dagewesene Höhen erreichte, verursacht durch Subprime-Hypotheken – eine neue Art von Darlehen, die Personen mit schlechter Kreditwürdigkeit gewährt wurde, welche sich sonst nicht für konventionelle Hypotheken hätten bewerben können.

Doch 2006 kollabierte der Immobilienmarkt und löste eine Kettenreaktion aus, die zur Finanzkrise 2008 führte. Die Banken verloren das Vertrauen, sich gegenseitig Kredite zu geben, da das Risiko, von Hypotheken gestützte Sicherheiten zu erhalten, gestiegen war. Dieser Mangel an Kreditvergaben führte zu steigenden Zinssätzen, die Konsumenten hart trafen und bedeuteten, dass viele neue Hausbesitzer ihre Schulden nicht bezahlen konnten.

Die Situation spitzte sich zu, als im September 2008 die viertgrösste Investmentbank, Lehman Brothers, Konkurs anmeldete. Die US-Notenbank reichte ein Gesetzesentwurf zur Bankenrettung beim Kongress ein, aber dieser wurde abgelehnt, und der Dow Jones fiel daraufhin um 777,68 Punkte. Auch die globalen Märkte gerieten in Panik, was sich im September 2008 an einem fallenden Ölpreis feststellen liess, der von 100 US-Dollar pro Barrel zu Anfang des Monats auf unter 70 US-Dollar zum Ende des Monats fiel.

Als der Kongress den Gesetzesentwurf im Oktober 2008 doch akzeptierte, war der Schaden bereits angerichtet. Der Dow Jones fiel um 13 % und die Wirtschaft der USA ging um 0,3 % zurück – die Nation war nun offiziell in einer Rezession. Ein ausgeprägter Domino-Effekt entstand und die globalen Aktienmärkte stürzten ab, als Kreditinstitute auf der ganzen Welt zusammenbrachen. Im März 2009 erreichte der Dow Jones seinen Tiefpunkt bei 6594,44 Punkten.

Der Börsencrash 2008 wurde oft mit den Ereignissen vom Schwarzen Donnerstag verglichen, da der Rückgang der Märkte sehr ähnlich war. Erst 2013 erholten sich die Aktienmärkte vollständig.

Der Flashcrash, 2010

Am 6. Mai 2010 erlebte der US-Aktienmarkt einen Flashcrash, der Billionen Dollar aus den Aktienkursen grosser US-Unternehmen wie Procter & Gamble und General Electric tilgte. Der Crash des Aktienmarktes begann um 20:32 Uhr (MEZ, 14:32 Ortszeit New York) und dauerte ungefähr 36 Minuten – der Rückgang erfolgte in einem Tempo, wie es nie zuvor gesehen wurde, hatte aber nur eine minimale Auswirkung auf die US-Wirtschaft.

Flashcrash 2010

Was ist passiert?

Nachdem der Markt am 6. Mai 2010 eröffnete, liess sich am Markt eine allgemeine Besorgnis über die Schuldenkrise in Griechenland und den Parlamentswahlen des Vereinigten Königreichs spüren. Kurz nach 14:30 Uhr Ortszeit begann der Flashcrash und innerhalb von zehn Minuten fiel der Dow Jones um mehr als 300 Punkte. Auch andere US-Indizes waren betroffen, darunter der S&P 500 und der NASDAQ Composite-Index. Innerhalb der nächsten fünf Minuten, bis 14:47 Uhr, hatte der Dow Jones weitere 600 Punkte und damit schon fast 1000 Punkte an diesem Tag verloren.

Um 15:07 machte der Markt einen Grossteil des Verlusts wieder wett und schloss nur 3 % unter dem Wert, mit dem der Tag begann. Die Erklärungsansätze reichen vom „Fat-Finger“-Trading – einem Tippfehler im technischen Trading – bis zu einer illegalen Cyberattacke. Die Untersuchungen schienen zunächst zu ergeben, dass ein einzelner Marktteilnehmer dafür verantwortlich war: Es wird behauptet, er habe den Markt durch „Spoofing“ manipuliert - eine Technik, bei der elektronische Systeme getäuscht werden, so dass sie sich in die gewünschte Richtung zu bewegen.

Dies war aber wohl ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Ein gemeinsamer Bericht der Bankenaufsichtsbehörde der USA (US Securities and Exchange Commission, SEC) und der Aufsichtsbehörde für den Warenterminhandel (Commodity Futures Trading Commission, CFTC) sagt aus, dass es wahrscheinlich eine Mitwirkung der vorherrschenden Marktbedingungen sowie einer grossen, automatisierten Verkaufsorder gewesen sei, die die extreme Kursbewegung verursachten.1

1 SEC-CFTC, 2010

Dieses Material enthält keine Aufzeichnungen über unsere Börsenkurse oder ein Angebot oder eine Aufforderung für eine Transaktion in einem Finanzinstrument. IG Bank SA übernimmt keine Verantwortung für jegliche Verwendung, die aus diesen Kommentaren und aus daraus resultierenden Konsequenzen bestehen kann. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Angaben wird keine Gewähr übernommen. Jede Person, die darauf tätig ist, tut dies ganz auf eigene Gefahr. Die Recherche berücksichtigt nicht die spezifischen Anlageziele, die finanzielle Situation und die Bedürfnisse einer bestimmten Person, die sie erhalten kann, und ist daher als Werbemitteilung anzusehen. Obwohl es uns nicht direkt untersagt ist, im Voraus unserer Empfehlungen zu handeln, versuchen wir nicht, uns einen Vorteil aus ihnen zu verschaffen, bevor sie unseren Kunden zur Verfügung gestellt werden. Lesen Sie unseren Hinweis über die nicht-unabhängige Recherche.

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