Das Coronavirus ist vielerorts hierzulande, aber auch im europäischen Ausland, wieder auf dem Vormarsch. Die Angst vor einer zweiten Infektionswelle ist größer geworden.
In den zurückliegenden Wochen galt COVID-19 als besiegt, die Marktteilnehmer waren wieder zur Normalität zurückgekehrt. Zu früh, wie uns die jüngsten Ereignisse in Deutschland und Österreich gezeigt haben. In den USA steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter dramatisch an. Auch die letzten Arbeitsmarktdaten jenseits des Atlantiks haben Sorgen geschürt, dass der positive Trend auf dem US-Arbeitsmarkt Anfang Juli nur ein Strohfeuer war und die Wirtschaft weiterhin unter der Pandemie leidet.
Vorbörslich sehen wir den DAX bei 12.853 Punkten, rund 0,1% über dem Schlusskurs der Vorwoche. Erfreulich sieht es beim Goldpreis aus. Aktuell notiert das gelbe Edelmetall deutlich über dem Allzeithoch aus dem Jahr 2011 bei 1.921 USD je Feinunze. Der Ölpreis der Sorte WTI hat weiterhin Probleme, sich von der Widerstandsbarriere bei 41,19 USD (Oberseite der Kurslücke von Anfang März) nach oben abzusetzen.
Wochenausblick
Die neue Woche hat einiges zu bieten. Auf der Konjunkturseite dürfte vor allem der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch ganz oben im Terminkalender der Anleger stehen. Aber auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA sowie Deutschland, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten und der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex könnten von Interesse sein. Auf der Unternehmensseite ist der Kalender prall gefüllt. Zahlreiche Konzerne werden ihre Quartalsberichte vorlegen.
DAX-Chart
DAX: 13.000-Punkte-Marke nicht verteidigt
Der deutsche Leitindex musste Ende der vergangenen Woche den Rückzug unter die psychologische Marke bei 13.000 Punkten antreten. Zudem schloss der DAX unterhalb der Oberseite des aufsteigenden Dreiecks bei 12.950/12.913 Zählern. Diesen Widerstandsbereich gilt es wieder zurückzugewinnen. Nach unten sichert die exponentielle 20-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 12.758 Punkten ab. Das ehemalige Hoch bei 12.662 Zählern von Anfang Juli 2019 und die untere Begrenzung der genannten Dreiecksformation bei 12.708 Punkten sollten nach Möglichkeit nicht unterschritten werden.