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CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben. CFDs sind Finanzprodukte mit Hebelwirkung. Der Handel mit CFDs kann nicht für jeden Anleger geeignet sein und kann zu Verlusten führen, die Ihre Einlagen übersteigen. Beachten Sie daher bitte unsere Risikohinweise und vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben.

Wie erkennt man eine Trendwende?

Ein Aufwärts- oder Abwärtstrend dauert bekanntlich nicht ewig. Die Kunst ist, das Ende einer Hausse bzw. Baisse frühzeitig zu erkennen und diese profitabel zu nutzen. Dem Trader stehen diesbezüglich einige Werkzeuge zur Verfügung.

Wie erkennt man eine Trendwende?

Trendwende mit der Charttechnik erkennen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Trendwende zu identifizieren. Die klassischen Umkehrformationen aus der Chartanalyse gehören mit dazu. Vor allem interessant sind die Schulter-Kopf-Schulter-Formation, das Doppelhoch- bzw. tief sowie der Diamant, der allerdings eher selten vorzufinden ist.

Schulter-Kopf-Schulter Formation (SKS-Formation)

Einer der beliebtesten Chartformationen ist die klassische Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Diese deutet in der Regel das Ende einer Aufwärtsbewegung an. Zuerst erreicht der Kurs des Basiswertes ein neues Hoch (die spätere linke Schulter). Anschließend kommt es zu einer Korrektur. Im weiteren Verlauf wird das vorherige Hoch überwunden und eine neue Bestmarke (der spätere Kopf) wird aufgestellt. Typisch für einen Trend folgt dann wieder eine Konsolidierung. Bis zu diesem Punkt liegt ein ganz normaler Aufwärtstrend vor. Allerdings schaffen es die Notierungen nicht, das zweite erwähnte Hoch zu überwinden. Das dritte Hoch stellt dann die rechte Schulter dar. Die Aufwärtsbewegung verliert an Dynamik. Ein Verkaufssignal wird generiert, wenn die so genannte Nackenlinie signifikant nach unten durchbrochen wird. Diese besteht aus den Tiefs der beiden vorherigen Korrekturen.

Der Schlusskurs unterhalb der Nackenlinie läutet eine neue Abwärtsbewegung ein. Aber wie errechnet sich das charttechnische Kursziel? Die Differenz vom Hoch der SKS-Formation (Kopf) und der Nackenlinie wird vom Ausbruchsniveau subtrahiert.

Wir wollen dies an einem praktischen Beispiel demonstrieren. Im Chart ist der DAX auf Tagesbasis zu sehen. Ende Juni 2017 gelang es dem deutschen Leitindex ein neues Hoch zu erklimmen. Kurz darauf begann eine Korrektur, die bis zum August andauerte. Dann wurde die nächste Aufwärtsbewegung gestartet, mit dem Ziel, Ende Januar 2018 ein neues Rekordhoch zu erreichen. Anschließend kam es zu Gewinnmitnahmen. Die zweite Konsolidierung lief bis Ende März des gleichen Jahres. Der nächste Aufwärtsimpuls hatte jedoch nicht mehr die Kraft, das Allzeithoch vom Januar zu überwinden. Im Oktober wurde dann die Nackenlinie, bestehend aus den beiden Tiefs von August 2017 und März 2018, nachhaltig gen Süden verlassen. Aus der Höhe der Chartformation leitete sich ein Kursziel von 9.450 Punkten ab. Bislang wurde dies noch nicht erreicht.

DAX auf Tagesbasis mit SKS-Formation

DAX-Chartanalyse mit SKS-Formation
Quelle: IG Handelsplattform

Inverse SKS-Formation kündigt Trendwende an

Das Gegenstück zur beschriebenen Umkehrformation ist die inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Diese kündigt ebenfalls eine Trendwende an. Allerdings ändert sich hierbei die Richtung von einem Abwärtstrend hin zu einem neuen Aufwärtstrend. Nach der Bildung eines neuen Tiefs (spätere linke Schulter) kommt es zu einer technischen Gegenbewegung. Das Ergebnis ist ein Zwischenhoch. Anschließend setzt der Basiswert seine Abwärtsbewegung fort und markiert ein tieferes Tief (der spätere Kopf) . Nach einer neuerlichen Gegenreaktion wird ein zweiten Verlaufshoch erklommen, welches jedoch ideal typisch unter dem ersten Hoch liegt. Beide Zwischenhochs bilden dann die Nackenlinie. Nach einer weiteren Konsolidierung kommt es dann zum Bruch der Nackenlinie gen Norden. Die Differenz vom Tief der inversen SKS-Formation (Kopf) und der Nackenlinie wird dem Ausbruchsniveau dazu addiert.

Im zweiten Chart ist der Kursverlauf des US-Greenbacks zum kanadischen Dollar zu sehen. Ende September 2019 markierte das Währungspaar ein neues Verlaufstief. Danach kam es zu einer Gegenbewegung, die jedoch nur von kurzer Dauer war. Anfang Oktober wurde ein neues tieferes Tief erreicht. Die anschließende Erholung endete unmittelbar vor dem ersten Tief. Die Nackenlinie, bestehend aus den beiden Hochs der Konsolidierung, wurde Mitte Oktober 2018 überwunden. Das aus der Höhe der Chartformation abgeleitete Kursziel wurde Anfang Dezember nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen.

USD-CAD auf Tagesbasis mit einer inversen SKS-Formation

USD-CAD-Chartanalyse mit inverser SKS-Formation
Quelle: IG Handelsplattform

Trendwende erkennen mit dem Doppelhoch- bzw. tief

Eine weitere sehr effektive Chartformation, um Trendwenden zu identifizieren, sind das Doppelhoch- bzw. tief. Hierbei wird das vorherige Verlaufshoch zwar annähernd erreicht, jedoch nicht mehr überwunden. Kommt es dann zu einem Bruch der Nackenlinie nach unten, ist die Trendumkehr vollbracht.

Doppelhoch signalisiert Trendwende

Im dritten Chart ist die US-amerikanische Technologiebörse zu sehen. Ende August des vergangenen Jahres konnte der Nasdaq 100 einen neuen historischen Kursgipfel erklimmen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann wieder gen Norden. Das zuvor markierte Allzeithoch wurde im Handelsverlauf um wenige Punkte übertroffen. Auf Schlusskursbasis gelang dieses Unterfangen nicht. Kurz darauf rutschte der US-Index unter die Nackenlinie. Diese bestand aus den Tiefs der erwähnten Korrektur. Das charttechnische Kursziel berechnet sich wie bei der vorher beschriebenen Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Die Differenz zwischen den beiden Doppelhochs und der Nackenlinie wurde von dem Ausbruchsniveau subtrahiert. Es hatte nicht lange gedauert, bis dieses Ziel erreicht wurde.

Nasdaq auf Tagesbasis mit einem Doppelhoch

Nasdaq-Chartanalyse mit einem Doppelhoch
Quelle: IG Handelsplattform

Doppeltief spricht für Trendwende gen Norden

Beim Doppeltief markiert der Basiswert ein neues Verlaufstief. Nach einer Korrektur kommt es anschließend zu einem weiteren Abwärtsimpuls. Allerdings wird das vorherige Tief nicht unterschritten. Kommt es dann zu einem Sprung über die Nackenlinie, haben die Bullen wieder die Oberhand. Die Trendwende ist dann in trocken Tüchern.

Als Beispiel für eine Doppeltief soll uns der S&P 500 dienen. Ende Januar 2016 erreichte der marktbreite Index ein neues Zwischentief. Höhenpunkt der dann folgenden Konsolidierung war das Verlaufshoch Anfang Februar. Nur wenige Tage später ging es für den S&P 500 wieder abwärts. Das Tief von Mitte Februar lag etwa auf dem Niveau des vorherigen Tiefs. Im weiteren Verlauf konnte die Nackenlinie signifikant nach oben durchbrochen werden. Das aus der Höhe abgeleitete Kursziel wurde Mitte April des gleichen Jahres erreicht.

S&P 500 auf Tagesbasis mit einem Doppeltief

S&P-Chartanalyse mit Doppeltief
Quelle: IG Handelsplattform

Fazit zur Erkennung von Trendwenden

Wir haben an dieser Stelle die bekanntesten und beliebtesten Verfahren zur Erkennung von Trendwenden beschrieben. Es gibt weitere zahlreiche Methoden, das Ende eines Trends zu identifizieren. Beispielsweise verfügt der Trader über einige Chartmuster bei der Anwendung von Kerzencharts (Candlesticks). Aber auch die Divergenz-Analyse sowie technischen Indikatoren sind hilfreiche Werkzeuge. Ebenfalls zu nennen sind die so genannten Marktbreite- und Stimmungsindikatoren.

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