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Dezembertief

Dow Jones: Warum das Dezembertief so wichtig ist

Das Dezembertief zählt zu den wichtigsten saisonalen Unterstützungen im Dow Jones. Ein Bruch im ersten Quartal gilt als Warnsignal für höhere Volatilität und mögliche Folgetiefs – eine Rückeroberung kann dagegen eine Trendwende einleiten.

Dow Jones: Warum das Dezembertief so wichtig ist Quelle: Bloomberg

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Wichtigste Punkte im Überblick:

  • Schlüsselmarke zum Jahresstart: Das Dezembertief im Dow Jones dient als zentrale Support-Zone und  für die Marktstimmung im ersten Quartal.
  • Bruch = Risiko-Modus: Wird das Dezembertief im Q1 unterschritten und nicht zurückerobert, steigt die Wahrscheinlichkeit für höhere Volatilität und ein nachfolgendes Tief – Positionsgröße und Risiko sollten angepasst werden.
  • Rückeroberung = Chancenmodus: Gelingt nach dem Bruch die schnelle Rückeroberung, ist das oft ein Bear-Trap-Szenario und kann den Startschuss für eine kräftige Erholung im weiteren Jahresverlauf liefern.

 

 

Was ist das Dezembertief im Dow Jones?

Mit Dezembertief ist das markante Tief aus dem Monat Dezember gemeint, das viele Marktteilnehmer als Support-Zone für den Start ins neue Jahr nutzen. Die Logik: Der Dezember liegt direkt vor dem Jahreswechsel, also vor dem Zeitpunkt, an dem große Adressen Portfolios neu gewichten, Risiko neu justieren und Positionen für das neue Jahr aufbauen. Dadurch wird das Dezembertief häufig zu einer Art „Rote Linie“, an der sich zeigt, ob der Markt das neue Jahr auf stabiler Basis beginnen kann – oder ob die Käufer früh die Kontrolle verlieren.

Warum der Bruch im ersten Quartal ein Warnsignal ist

Spannend wird es, wenn der Dow Jones im ersten Quartal unter dieses Level fällt. Historische Auswertungen zeigen: In den Jahren, in denen das Dezembertief im Q1 unterschritten wurde, folgte nicht selten eine zweite Abwärtswelle – also ein „Nachfolge-Tief“ unterhalb des Durchbruch-Niveaus. In klassischen Datenreihen wird dieser Effekt sehr deutlich beschrieben: Nach dem Q1-Bruch kam es häufig zu zusätzlichen Rückgängen, im Durchschnitt im Bereich von rund 10–11 %, bevor der Markt später oft wieder drehte.

Der entscheidende Punkt: Das ist weniger eine Jahresprognose als ein Risikohinweis. Der Markt signalisiert damit, dass er zu Jahresbeginn nicht „sauber“ über zentralen Unterstützungen bleiben kann. Genau dieses Umfeld ist oft geprägt von hektischen Bewegungen, schnellen Stimmungswechseln und höherem Drawdown-Risiko.

Aus genau diesem Grund lohnt sich der Blick in die Detailauswertung. Sie liefert zwei sehr praktische Erkenntnisse: Erstens zeigt sich, dass auf den Bruch des Dezembertiefs häufig tatsächlich noch ein tieferes Folgetief folgt – der Markt „räumt“ also nicht selten erst einmal weiter ab, bevor sich eine stabile Basis herausbilden kann. Zweitens wird aber ebenso deutlich, dass ein schwacher Jahresauftakt nicht automatisch ein schwaches Börsenjahr bedeutet: In mehreren Fällen drehte der Dow im weiteren Verlauf wieder nach oben und schloss das Jahr trotz des frühen Warnsignals im Plus. Genau diese Kombination macht das Dezembertief so wertvoll – nicht als Orakel für die Jahresrendite, sondern als Regime-Wechsel-Signal, das frühzeitig den Übergang in ein höheres Risiko- und Volatilitätsumfeld markiert.

Dezembertief im Dow Jones: Bruchdatum, Folgetief und Jahresperformance

Dezmeber Tief Auswertung Quelle: LSEG Datastream/Bouhmidi
Dezmeber Tief Auswertung Quelle: LSEG Datastream/Bouhmidi

So nutzt du das Dezembertief als Trading-Kompass

In der Praxis ist nicht nur der Bruch selbst entscheidend, sondern die Reaktion danach. Bleibt der Dow nach dem Unterschreiten klar unter dem Dezembertief und scheitert wiederholt an Rückläufen, spricht vieles für ein Umfeld, in dem Risikokontrolle Priorität hat: kleinere Positionsgrößen, klarere Stop-Logik und weniger „Blindflug“ auf der Long-Seite. Kommt es dagegen zu einem Bruch, der schnell zurückgekauft wird, entsteht häufig ein Bear-Trap-Charakter: Der Markt holt sich Liquidität unterhalb wichtiger Marken, dreht wieder nach oben und kann in einen Rebound-Modus wechseln. Genau deshalb ist das Dezembertief ein so guter Kompass: Es zwingt dich, weniger zu „raten“ und stattdessen die Marktstruktur zu lesen – Akzeptanz darunter oder Rückeroberung darüber.

Fazit: Das Dezembertief ist kein Orakel, aber eine „Rote Linie“

Das Dezembertief im Dow Jones  ist vor allem eines: ein Risikobarometer für den Jahresstart. Wird es im ersten Quartal unterschritten, steigt die Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Abgaben und eine unruhige Marktphase. Wird es gehalten oder schnell zurückerobert, verbessert sich das Chance-Risiko-Profil häufig deutlich. Genau diese klare, wiederholbare Logik macht das Level zu einem echten Trading-Kompass.

FAQ zum Dow-Jones-Dezembertief

  1. Zählt beim Dezembertief der Schlusskurs oder das Intraday-Tief?
    Das hängt von der verwendeten Definition ab. Einige klassische Auswertungen diskutieren explizit das „December closing low“, andere nutzen das reine Preisniveau als Support. Für die Praxis ist entscheidend, ob der Markt unterhalb des Levels „Akzeptanz“ zeigt (mehrere Sessions darunter) oder ob es nur ein kurzer Spike war.
  2. Bis wann ist das Dezembertief als Signal relevant?
    Typischerweise bis Ende des ersten Quartals. Der Indikator wird genau deshalb so häufig im Q1 beobachtet, weil hier die Frühphase des Jahres darüber entscheidet, ob der Markt strukturell stabil startet oder früh in ein Risk-Off-Regime kippt.
  3. Heißt ein Bruch des Dezembertiefs automatisch, dass das Börsenjahr negativ endet?
    Nein. Ein Bruch ist vor allem ein Warnsignal für Drawdown/Volatilität. Die Auswertung zeigt, dass es trotz frühem Bruch Jahre gibt, die am Ende wieder deutlich positiv schließen. Der Mehrwert liegt weniger in „Jahresprognose“, sondern in der Risikosteuerung.
  4. Was ist das typische Muster nach einem Bruch?
    Häufig sieht man erst weitere Abgaben bis zu einem „Nachfolge-Tief“, bevor der Markt später versucht zu stabilisieren und zu drehen. In mehreren historischen Darstellungen wird genau dieser Effekt betont.
  5. Wie kann ich das Dezembertief konkret in meinem Trading nutzen?
    Als Entscheidungsniveau: Oberhalb eher konstruktiv denken (Pullbacks/Long-Setups im Kontext), unterhalb defensiver werden (Positionsgröße reduzieren, Stops konsequenter, weniger Risiko).

Drei Frühindikatoren zum Jahresstart: Santa-Claus-Rallye, Dezembertief und Januarbarometer

Santa-Claus-Rallye, Dezembertief und Januarbarometer zählen zu den frühesten saisonalen Orientierungspunkten zum Jahresstart. Die Santa-Claus-Rallye beschreibt dabei die oft freundliche Phase rund um den Jahreswechsel und kann ein erstes Stimmungsbild liefern. Wird im Anschluss das Dezembertief im ersten Quartal unterschritten, ist das häufig ein Warnsignal für erhöhte Volatilität und mögliche Folgetiefs – während eine schnelle Rückeroberung eher für Stabilisierung spricht. Das Januarbarometer ergänzt dieses Bild: Ein starker Januar wird oft als konstruktiver Hinweis für den weiteren Jahresverlauf interpretiert. Zusammengenommen liefern diese drei Bausteine keinen „Garantie-Fahrplan“, aber einen sehr frühen Rahmen, um Chancenmodus und Risikomodus im neuen Börsenjahr besser einzuordnen.

 

Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Morning Report

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