Hintergrund der Random-Walk-Theorie
Die Random-Walk-Theorie wurde zunächst von der französischen Mathematikerin Louise Bachelier entworfen, die glaubte, dass Aktienkursentwicklungen wie die Schritte eines Betrunkenen seien: unberechenbar.
Berühmt wurde die Theorie jedoch durch die Arbeit des Ökonomen Burton Malkiel, der annahm, dass Aktienkurse einen völlig zufälligen Weg gehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Aktienkurs zu einem bestimmten Zeitpunkt steigt, ist also genau die gleiche wie die Wahrscheinlichkeit, dass er fällt. Tatsächlich argumentierte Malkiel, dass ein Affe mit verbundenen Augen nach dem Zufallsprinzip ein Portfolio von Aktien auswählen könnte, das genauso gut funktionieren würde wie ein Portfolio, das sorgfältig von Profis zusammengestellt wurde.
Die Random-Walk-Theorie wird oft mit der Effizienzmarkthypothese (EMH) verglichen, da beide Theorien in der These übereinstimmen, dass es unmöglich ist, den Markt zu „besiegen“. Das läge allerdings daran, so die Erfinder der EMH, dass alle verfügbaren Informationen bereits in den Aktienkurs einflössen werden, anstatt dass die Märkte in irgendeiner Weise unstrukturiert seien.