Warum wurde Limit Up / Limit Down eingeführt?
Die Einführung von Limit Up / Limit Down fand als Antwort auf die Marktvolatilität des 6. Mai 2010 statt. Besonders schwer hatte es damals die amerikanischen Märkte getroffen. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor damals fast 1000 Punkte in weniger als zehn Minuten. Der Grund für den starken Verlust war zunächst unklar. Später fand man jedoch heraus, dass der Verlust auf eine Verkaufsorder in Höhe von 4,1 Mrd. $ durch einen amerikanischen Investmentfonds zurückzuführen war.
Das Nervenkostüm der Anleger war bereits aufgrund der Ausschreitungen in Griechenland und der Beantragung von Krediten und Rettungspaketen einiger europäischer Staaten, der weitreichenden europäischen Schuldenkrise, der Wahl in Großbritannien und der Deepwater Horizon-Ölkatastrophe, die Auswirkungen auf den Ölterminmarkt hatte, stark angeschlagen. Die riesige Verkaufsorder war schließlich der Auslöser für einen massenhaften Abverkauf.
Schätzungen zufolge wurden in nur zwei Minuten mehr als 16 Mrd. Termingeschäfte verkauft, und viele Aktien verzeichneten einen heftigen Kursrutsch. Als Konsequenz auf diesen Crash wurden die Begrenzungen Limit Up/ Limit Down eingeführt, um einen ähnlichen Abverkauf in Zukunft zu verhindern.
Diese Maßnahme wurde zunächst von einigen nationalen amerikanischen Börsen und der Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) im April 2011 vorgeschlagen. Die beiden Begrenzungen wurden schließlich von der Securities and Exchanges Commission (SEC) genehmigt und am 31. Mai 2012 (pilotweise) eingeführt.