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WTI-Ölpreis nach Kursrutsch im Plus – „Omikron“ bleibt Damoklesschwert

Am Vortag hatte der erste bestätigte Fall von „Omikron“ auf US-amerikanischen Grund und Boden Anleger verschreckt. Nun könnten die Zeichen zumindest kurzfristig auf Erholung stehen.

Ölpreis Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • Ölpreis nach Kursrutsch im Plus – „Omikron“ bleibt Damoklesschwert
  • WTI: Anleger nehmen aus Furcht vor „Omikron“ Reißaus
  • Opec+ im Blick – wird die Erhöhung der Ölfördermenge gestoppt?

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Ölpreis (WTI) Chart

Ölpreis (WTI) Chart Quelle: IG Handelsplattform
Ölpreis (WTI) Chart Quelle: IG Handelsplattform

Ölpreis nach Kursrutsch im Plus – „Omikron“ bleibt Damoklesschwert

Der Ölpreis der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gewinnt am Donnerstagvormittag laut IG-Indikation rund 2 Prozent auf über 70,31 Dollar dazu. Das europäische Pendant Brent notiert bei 70,22 Dollar pro Fass und damit ebenfalls rund zwei Prozent im Plus.

Am Vortag hatte der erste bestätigte Fall von „Omikron“ auf US-amerikanischen Grund und Boden Anleger verschreckt. Nun könnten die Zeichen zumindest kurzfristig auf Erholung stehen. In Sicherheit wiegen sollten sich Börsianer aber nicht.

„Es war nur eine Frage der Zeit“, sagte US-Virologe Anthony Fauci im Hinblick auf den ersten bestätigten Omikron-Fall in den USA. Die Regierung zeige sich demnach besorgt, zumal die Infektionszahlen wieder steigen und der Winter gerade erst vor der Tür stehe. Lau US-Präsident Joe Biden sei „Omikron“ ein Grund zur Sorge, nicht aber zur Panik. Im Kampf gegen eine fünfte Pandemiewelle soll indes nicht mit neuen Shut- oder Lockdowns reagiert werden. Biden will auf Impfen, Boostern, Testen und Co setzen. Auf verschärfte Einreisebestimmungen müsse man sich vor diesem Hintergrund einstellen.

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat das Coronavirus?

WTI: Anleger nehmen aus Furcht vor „Omikron“ Reißaus

Aus Furcht vor der südafrikanischen Variante „Omikron“ waren die Ölpreise der Sorte WTI als auch Brent im vergangenen Monat so stark eingebrochen wie zuletzt seit März 2020, zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Pandemie in der westlichen Welt. Im Oktober notierte die US-Sorte noch auf dem höchsten Stand seit sieben, Brent auf dem höchsten Stand seit drei Jahren.

Anleger fürchten offensichtlich, dass die neue Virus-Mutation abermals die Konjunktur abwürgt und schwere wirtschaftliche Kollateralschäden hinterlässt. Bislang stochern die Märkte allerdings im Nebel, wie hoch der tatsächliche Risikograd der Virusvariante sich am Ende des Tages ausgestaltet. Möglicherweise haben die Investoren jüngst überreagiert.

Ölpreis: Opec+ im Blick

Auf dem heutigen Treffen der Opec+ sollte die Erhöhung der Ölproduktion um zusätzliche 400.000 Einheiten pro Tag eigentlich Formsache sein. Dieses Vorhaben könnte angesichts der jüngsten Ereignisse rund um „Omikron“ allerdings wieder gekippt werden. Die Nachfrage nach dem schwarzen Gold bleibt vor dem Hintergrund der Virusangst überschaubar. Vor allem die Reiseaktivitäten dies- und jenseits des Atlantiks könnten sich indes sonderbar eintrüben. Die wirtschaftlichen Bremsspuren sollten im Falle einer wuchtigen Pandemiewelle nicht klein ausfallen.

Auch wenn kurzfristig die Zeichen auf Erholung stehen, bleibt die Gemengelage nach wie vor fragil. Vor dem Hintergrund der geschürten Unsicherheit rund um die neue Virusmutation bleibt weiterer Abgabedruck bis auf das jüngste Verlaufstief aus Mitte August in Höhe von 65 Dollar pro Einheit denkbar.

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