WALL STREET UPDATE
US-Zölle schocken die Märkte: Der Dow Jones fällt fast 900 Punkte, der Nasdaq 100 über 3 %. Trumps Zollankündigung löst eine starke Abwärtswelle aus und durchbricht wichtige technische Unterstützungen.
Dow Jones stürzt fast 900 Punkte ab, Nasdaq 100 verliert über 3 % nach Trumps Zollankündigung.
Nasdaq 100 Future (NQ1!) durchbricht nach der News mehrere zentrale Preiszonen – starkes Intraday-Momentum.
Übergeordneter Aufwärtstrend bleibt trotz Korrektur intakt, erste Unterstützung bei 24.000 Punkten (EMA 55).
Die Wall Street erlebte am Freitag einen heftigen Ausverkauf. Der Dow Jones Industrial Average fiel um rund 880 Punkte, während der Nasdaq 100 über 3 % verlor. Auslöser war eine überraschende Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, der „massive zusätzliche Zölle“ auf chinesische Waren ankündigte und ein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping absagte. Die Nachricht löste schlagartig Risikoaversion aus und verstärkte die Sorge vor einer erneuten Eskalation im Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.
Im Intraday-Verlauf zeigten sich einmal mehr die Preisreferenzpunkte als wichtige Orientierung für Trader.
Zu Beginn der US-Session konnte der Nasdaq 100 Future (NQ1!) noch das Vortagshoch (PDH) bei 25.393 Punkten antesten, scheiterte jedoch am Ausbruch. Kurz darauf – unmittelbar nach Trumps Zollankündigung – drehte der Markt mit voller Wucht nach unten.
Innerhalb von nur 25 Minuten verlor der Nasdaq 100 fast 500 Punkte und durchbrach nacheinander das:
Vortagshoch (PDH 25.393)
Vortagsschluss (PDC 25.289)
Vormonatshoch (PMH 25.027)
sowie das Vorwochentief (PWL 24.633)
Das Ergebnis: Ein dynamischer Intraday-Trend mit klar bärischer Struktur. Der Future schloss schließlich bei 24.428 Punkten und damit rund 900 Punkte tiefer.
Solche Bewegungen verdeutlichen, dass mehrfache Brüche zentraler Preiszonen ohne Rückeroberung häufig auf nachhaltige Trendfortsetzungen hindeuten – besonders in Verbindung mit marktbewegenden Nachrichten.
Im Tageschart bleibt der Nasdaq 100 jedoch weiterhin in einem intakten Aufwärtstrend. Der Rücksetzer verläuft bislang innerhalb der mittelfristigen Trendstruktur. Der 55-Tage-EMA verläuft aktuell knapp oberhalb der psychologischen Marke von 24.000 Punkten und fungiert als erste relevante Unterstützung. Seit Mai wurde dieser gleitende Durchschnitt nicht einmal getestet – auch der EMA-100 und EMA-200 liegen deutlich tiefer. Der RSI notiert stabil über der wichtigen Schwelle von 48,5, was darauf hinweist, dass das Momentum bislang nicht in einen echten Abwärtstrend übergegangen ist.
Kurzfristig sollten Trader mit höheren Schwankungen rechnen. Neben der Zollthematik steht auch ein möglicher US-Government-Shutdown sowie der Start der US-Berichtssaison für das dritte Quartal im Fokus.
Trotz der jüngsten Korrektur bleibt der übergeordnete Trend im Nasdaq 100 und Dow Jones positiv. Zudem spricht die saisonale Stärke des Schlussquartals historisch für eine mögliche Erholung in den kommenden Wochen.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.