Market Update
So richtig in Fahrt kommt der DAX nicht. Besser sieht es an der Wall Street aus. Der S&P steuert sein Allzeithoch an. Seltenheit beim Gold. Seit langem mal ein Tag mit Verlusten. Diese könnten beim Dollar größer werden.
Infolge der Kursschrecks vom 10. Oktober musste der DAX den Ausbruchsversuch abbrechen. Anschließend ging es erst einmal deutlich abwärts. Doch die Mitte der Handelsspanne bei 23.832 Punkten konnte ein weiteres Abtauchen der Notierungen verhindern. Auch der deutsche Leitindex heute eine Gegenoffensive einleitet, charttechnisch betrachtet ist die Kuh noch nicht vom Eis. Ein Rutsch unter die mittlerweile wichtige Chartmarke sollte vermieden werden. Ansonsten droht ein Test der unteren Begrenzung der Trading Zone bei 23.021 Zählern.
Die jüngsten Drohgebärden aus dem Weißen Haus in Richtung Peking hatten die Wall Street nur kurzfristig aus dem Tritt gebracht. Im Augenblick steuert der S&P sein Allzeithoch bei 6.765 Punkten an. Hierbei handelt es sich zudem um die Oberseite der derzeitigen Handelsspanne. Ein Sprung darüber hätte das nächste Einstiegssignal zur Folge. Rückendeckung gibt es von den drei exponentiellen 21-, 34- und 55-Tage-Durchschnittslinien, die nicht nur zuletzt als Unterstützung fungierten, sondern steigen und einen intakten Aufwärtstrend signalisieren. Ein Bruch der Oberseite der oberen Begrenzung der Trading Zone sollte einhergehen mit einem Schlusskurs des Relativen Stärke-Index (RSI) der letzten fünf Tage oberhalb der Marke von 70. Zuletzt hatte sich das Warten auf eine solche Bestätigung für den Anleger gelohnt.
Das gelbe Edelmetall hat am Freitag vergangener Woche tatsächlich mal im Minus hinnehmen müssen. Zuletzt wurden solche Seltenheiten zum Einstieg genutzt. Diesmal könnte dies erneut der Fall sein. Aber auch ein Rücksetzer bis zum 261,8%-Fibonacci-Level bei 4.116 USD wäre kein Beinbruch. Gen Norden ist noch Luft genug. Ziel wäre das 423,6%-Niveau bei 4.730 USD. Angesichts der mehr als beachtlichen Performance des Goldpreises wäre ein Setzen eines Stop Loss sinnvoll. Im Tageschart ist der Supertrend-Indikator mit den Einstellungen 10 Perioden und einem Multiplikator von 3 bei aktuell 4.028 USD zu sehen, der als Trailing Stop fungiert. Die Anleger können mit diesem technischen Werkzeug die Gewinne laufen lassen.
Im Tageschart ist unschwer zu erkennen, der Abwärtstrend beim US-Dollar ist intakt. Darüber dürften sich die Anleger am Goldmarkt freuen. Das gelbe Edelmetall profitiert von einem schwachen Greenback. Charttechnisch hatte der Dollar zuletzt eine Gegenbewegung gestartet, die allerdings am 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 99,17 zum Erliegen kam. Für eine Trendumkehr sollten das besagte Fibonacci-Niveau sowie das neue fallende Hoch bei 99,22 überwunden werden. Auch der fallende exponentielle 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 99,29 USD könnten den Marktteilnehmern erneut einen Strich durch die Rechnung machen.