Market Update
Mit dem 1. Oktober hat die stärkste Marktphase eines Börsenjahres begonnen. Doch der November könnte für den S&P besonders goldig werden. Neue Allzeithochs sind daher durchaus möglich.
Einer der bekanntesten Börsenweisheiten ist „Sell in May and go away, but remember to come back in November”. Oder grob übersetzt, im Wonnemonat sollten Aktien verkauft und im November wieder ins Depot gelegt werden. Die Statistik gibt uns diesbezüglich Recht. Mit dem 1. Oktober hat die stärkste Marktphase des Jahres begonnen. Doch im Oktober halten sich die Kursgewinne in Grenzen. In diesem Jahr konnte der S&P 2,4% zulegen, was leicht über dem Durchschnitt der verschiedenen Zeitperioden liegt. Im November startet der US-Index dann aber richtig durch. In der untenstehenden Tabelle ist dies zu sehen. Auf Sicht der zurückliegenden 5, 10, 15 und 25 Jahren hat der S&P im Vergleich zum Oktober und Dezember deutlich besser abgeschnitten.
Saisonalitäten eignen sich für die Anleger als lukrative Tradingansätze. Vor allem der November sticht diesbezüglich hervor. In den vergangenen zehn Jahren konnte der S&P in 80 der Fälle um durchschnittlich 3,5% zulegen. In den Jahren 2013 und 2021 ging es im Mittel um 1,1% abwärts. Dem gegenüber steht ein durchschnittliches Plus von 4,7%. Somit weist der marktbreite Index im November ein Chancen/Risiko-Verhältnis von mehr als 4:1 auf. Anders formuliert, die Chancen sind im Vergleich zum Risiko deutlich höher.
Der S&P hat in der vergangenen Woche mit 6.921 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die psychologische Marke bei 7.000 Zählern ist nicht mehr allzu weit entfernt. Es könnte infolge einer starken saisonalen Phase im November durchaus noch weiter gen Norden gehen.
Die Charttechnik gibt für die Annahme grünes Licht. Erst kürzlich konnte im Wochenchart eine weitere Handelsspanne nach oben verlassen werden. Die noch fehlende Dynamik könnte in den nächsten vier Wochen noch kommen.
Der Ausbruch aus den Korrekturphasen gen Norden werden beim S&P durch entsprechende Sprünge beim Relativen Stärke-Index (RSI) mit der Einstellung 5 Wochen über den Wert von 70 regelmäßig bestätigt. Zudem signalisieren die steigenden exponentiellen 21-, 34- und 55-Wochen-Durchschnittslinien einen intakten Aufwärtstrend.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der der S&P in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 7.042 Punkten interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 6.499 Punkten im Blick behalten.