Rohstoff Update
Der Goldpreis könnte auch im kommenden Jahr weiter glänzen. Rückendeckung gibt es vor allem seitens der Volatilität, die in Zwischenwahljahren oft und kräftig steigt. Auch 2026 könnte das gelbe Edelmetall für die Anleger ein sicherer Hafen sein.
Im kommenden Jahr finden in den USA die Zwischenwahlen statt. Und ein Midterm-Jahr stellt für den Goldpreis eine gute Kaufgelegenheit dar. Wir haben uns daher den Saisonalitäts-Chart näher angeschaut. In den zurückliegenden vierzehn Zwischenwahljahren (Zeitraum erstreckt sich über 35 Jahre) konnte das gelbe Edelmetall in über 64% der Fälle um durchschnittlich 12,83% zulegen.
Insgesamt gibt es in einem Zwischenwahljahr vier gute Zeitabschnitte, in denen der Goldpreis zulegen kann. Der beste Zeitraum geht vom 4. Juli bis zum 6. September. Das Plus betrug in der Vergangenheit rund 7%. In allen vier Zeiträumen konnte das Edelmetall in mehr als 71% die Anleger erfreuen.
Die globalen Aktienmärkte könnten im kommenden Jahr unter einer steigenden Volatilität zu leiden haben. Dagegen ist eine zunehmende Verunsicherung gerade für den Goldpreis von Vorteil. Viele Marktteilnehmer suchen dann die sicheren Häfen auf. Und dazu zählt bekanntlich das gelbe Edelmetall.
Wie im Saisonalitäts-Chart des VIX (Volatilitätsindex auf den S&P 500) zu sehen ist, ist die Schwankung in einem Zwischenwahljahr extrem hoch. Der VIX neigt vor allem in diesem Jahr des US-Präsidentschaftswahlzyklus zu einem deutlichen Anstieg. In den zurückliegenden neun Midterm-Jahren hat die Vola in 75% der Fälle um durchschnittlich rund 20% zugelegt.
In der nun folgenden Tabelle haben wir uns den besten Zeitraum für Gold im US-Präsidentschaftswahlzyklus angeschaut. Die höchste Performance wurde auf Sicht der letzten vierzehn Midterm-Jahre in den Zwischen- und Vorwahljahren erzielt. Auch die Trefferquote war am höchsten.
Mit 4.382 USD je Feinunze wurde Ende Oktober ein neues Allzeithoch markiert. Seitdem befindet sich das gelbe Edelmetall in einer Korrektur. Allerdings könnte diese bereits in Kürze zu Ende sein. Im Wochenchart hat sich ein symmetrisches Dreieck gebildet, welches zur Art der Fortsetzungsformationen gehört. Gelingt der Sprung über die Oberseite der Dreiecksformation bei 4.156 USD, wäre der Ausbruch in trockenen Tüchern. Aus der Höhe des symmetrischen Dreiecks lässt sich ein Kursziel von 4.663 USD ableiten. Verlässt der Goldpreis zudem die derzeitige Handelsspanne nach oben, könnte es sogar bis 4.877 USD gehen. Auch hier wurde die Höhe der Chartformation zur Kurszielberechnung herangezogen. Trotz der eingangs erwähnten sehr starken Saisonalität empfiehlt sich trotzdem das Setzen eines Stop Loss. Dafür geeignet wäre die untere Begrenzung der Seitwärtsphase bei 3.887 USD.
UMSETZUNGSMÖGLICHKEITEN MIT KNOCK-OUTS
Steht man auf der Verkäuferseite (Short) und meint, dass der Goldpreis in Zukunft fällt, könnten Knock-Outs von IG mit einer Knock-out-Level, oberhalb der gegenwärtigen charttechnischen Widerstandszone bei 4.877 USD interessant werden. Bullisch eingestellte Trader (Long) hingegen könnten in umgekehrter Weise Kock-Out-Level unterhalb von 3.500 USD im Blick behalten.