Angesichts des deutlichen Kursrückgangs Ende der vergangenen Woche war dies ein wenig verfrüht. In China, dem Ursprungsland der Pandemie, war es zuletzt in Peking zu einer neuerlichen Ausbreitung des Virus gekommen. Experten warnen vor einer zweiten Infektionswelle spätestens im Herbst. Erst dann könnte auch ein Impfstoff erhältlich sein.
Auch die ökonomischen Auswirkungen von COVID-19 wurden zuletzt außer Acht gelassen. Eine Erholung der Wirtschaft könnte sich zäher als erwartet gestalten. Zumal die Verschuldung einiger großer Staaten deutlich zunimmt und künftig ein Problem darstellen könnte.
Von diesen Bedenken dürfte heute nicht viel zu hören sein. Vorbörslich sehen wir den DAX bei 12.288 Punkten, etwa 3,1% über dem Schlusskurs vom Montag.
Termine die für die Anleger wichtig sind
Konjunkturdaten
D : ZEW-Konjunkturerwartungen Juni (11:00 Uhr)
USA : Einzelhandelsumsatz Mai (14:30 Uhr)
Konjunktur
Heute stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Mai ganz oben im Terminkalender. Den Schätzungen zufolge dürfte sich die Stimmung in der deutschen Industrie weiter verbessern. Für Mai liegt die Prognose bei 60,0 Punkten, nach 51,0 Zählern im Vormonat.
DAX-Chart
DAX: Das Schlimmste ist erst einmal abgewendet
Der deutsche Leitindex konnte gestern die psychologische Marke bei 12.000 Punkten zurückgewinnen. Vorbörslich rückt das ehemalige Hoch bei 12.280 Zählern vom 4. März in greifbare Nähe. Bei einem Schlusskurs darüber wäre das Verlaufshoch bei 12.662 Punkten von Anfang Juli 2019 das nächste charttechnische Ziel. Dennoch befindet sich der DAX laut dem Trendausbruchsverfahren (n=5 und n=20) kurzfristig in einer Korrektur. Die beiden exponentiellen 5- und 200-Tage-Durchschnittslinien bei aktuell 12.210/11.733 Zählern sichern gen Süden ab.