DAX Aktuell – Lässt Trump die Eskalationsspirale schneller drehen?
US-Präsident Trump könnte im Nahost-Konflikt zum Zünglein an der Waage werden. Die Angst vor einem militärischen Eingreifen der USA lastet schwer auf den Aktienmärkten.

Wichtigste Punkte:
- Die Angst vor einem Eingreifen der USA
- Fed-Chef Powell könnte Trump wieder ärgern
- Britischer Aktienmarkt zeigt Stärke
- Silber glänzt mehr und mehr
Was hat US-Präsident Trump vor?
US-Präsident Trump hatte den G7-Gipfel in Kanada abrupt abgebrochen und ist nach Washington zurückgekehrt. Und seitdem machen sich die Anleger Gedanken darüber. Die Sorge, dass die USA Israel zur Seite stehen wird und ebenfalls Ziele im Iran angreifen könnte, ist größer geworden. Donald Trump, ein Freund markiger Worte, möchte den Nahost-Konflikt so schnell wie möglich beenden.
Der Iran scheint von den tagelangen Luftangriffen geschwächt zu sein. Dennoch befürchten viele einen Flächenbrand in der Krisenregion. Die Verbündeten Irans, wie beispielsweise die Hisbollah im Libanon, die Huthi-Rebellen im Jemen und die Hamas in Gaza – ebenfalls zuletzt deutlich geschwächt – halten sich noch zurück, stellen dennoch eine Gefahr dar. Zumal Teheran zunehmend Zuspruch von den arabischen Nachbarn erhält.
Für die Märkte interessant ist die Frage, ob der Iran die Straße von Hormus sperren wird. Bei einer Schließung dieses Nadelöhrs könnten die Öllieferungen ausbleiben und die Notierungen des schwarzen Golden erneut in die Höhe schießen lassen. Allerdings würde sich der Iran damit selbst in den Finger schneiden, da über die Straße von Hormus ein Großteil der Exporte nach China transportiert wird.
Fed bietet Trump die Stirn
Ein Termin sollte trotz des Nahost-Konfliktes nicht vergessen werden, nämlich der heute Abend anstehende Fed-Zinsentscheid. Und das Streitpotenzial zwischen dem Fed-Chef und US-Präsident Trump dürfte nicht kleiner werden. Die Federal Reserve wird wohl mit großer Wahrscheinlichkeit den Leitzins unverändert belassen, zum Leidwesen von Donald Trump. Zwar hat der US-Präsident im Augenblick alle Hände voll mit der Krise im Nahen Osten zu tun, dennoch dürfte der Ärger über eine ausbleibende Zinssenkung entsprechend groß sein. Seit längerem drängt Trump die Fed dazu, die Zinsen zu senken. Angesichts der immer noch hohen Inflation sowie des stabilen Arbeitsmarktes kommt Jerome Powell diesem Wunsch nicht nach.
Londoner Börse schlägt sich wacker
Der britische Leitindex zeigt im Augenblick relative Stärke und steuert sein Allzeithoch bei 8.910 Punkten von Anfang März dieses Jahres an. Unterstützung bekommt der FTSE von den exponentiellen 20- und 50-Tage-Durchschnittslinien, die steigen und für einen Ausbruch nach oben sprechen. Dagegen verharrt der Relative-Stärke-Index (RSI in einer Seitwärtsphase. Der waagerechte Widerstand sollte überwunden werden. Gelingt dem Index der Sprung über das Rekordhoch, wäre der Weg frei bis zum 161,8%-Fibonacci-Level bei 9.763 Zählern.
FTSE Chart auf Tagesbasis

Silberpreis – Die Nachfrage bleibt hoch
Der Goldpreis kommt trotz der Nahost-Krise nicht so recht voran. Dagegen glänzt der Silberpreis. Im Tageschart ist zu erkennen, dass die Fahnenstange aus charttechnischer Sicht noch nicht erreicht ist. Ganz im Gegenteil. Dem Edelmetall gelang der Sprung über die Oberseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 36,89 USD. Als Ziel dient das 161,8%-Fibonacci-Level bei 38,96 USD. Rückenwind kommt vom ADX (14 Tage), der steigt und für eine anziehende Trenddynamik spricht. Und diese braucht der Silberpreis auch, um das genannte Kursziel ansteuern zu können.
Silberpreis Chart auf Tagesbasis

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