DAX Aktuell – Anleger hoffen auf Einigung zwischen Washington und Peking

Allen Augen schauen nach London

Vertreter aus den Vereinigten Staaten und dem Reich der Mitte sitzen seit dem gestrigen Pfingstmontag in London zusammen und verhandeln. Heute endet das Treffen und eine Einigung wäre dringend nötig. Die gegenseitigen Zölle haben bereits ihre konjunkturellen Bremsspuren hinterlassen. Der Handel zwischen den USA und China ist im Mai förmlich eingebrochen. In vergangenen Monat waren die Ex- und Importe (in Dollar) im Vergleich zum Mai 2024 um 34,5% bzw. 18,1% zurückgegangen. Die jüngsten Daten verdeutlichen, wie wichtig eine Einigung zwischen den beiden Volkswirtschaften wäre. Bleibt diese aus, könnte das Rezessionsgespenst zurückkehren und sein Unwesen an den weltweiten Märkten treiben.

Kündigt sich etwa eine Korrektur an?

Die Verunsicherung hinsichtlich der weiteren Zollpolitik der US-Regierung bremsen erneut den DAX. Zumal der Juni nicht zu den besten Börsenmonaten gehört. Auch charttechnisch gibt es im Augenblick einige Bedenken. Im Tageschart hatte sich zuletzt ein aufsteigendes Dreieck gebildet. Bei einem Ausbruch nach oben kündigt diese Fortsetzungsformation in Regel weiter steigende Notierungen an. Bleibt dagegen ein Ausbruch aus und wird die Chartformation nach unten verlassen, könnte es zu einer Trendwende kommen. Und diese Gefahr besteht zurzeit. Momentan notiert der deutsche Leitindex unterhalb der Unterseite des aufsteigenden Dreiecks bei 24.212 Punkten. Bei einem entsprechenden Schlusskurs unterhalb der genannten Unterstützung wäre der Startschuss für eine Konsolidierung gefallen. In diesem Fall könnte als erste Anlaufstelle das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 23.148 Zählern angelaufen werden. Zuvor sichert die steigende exponentielle 50-Tage-Durchschnittslinie bei 23.264 Punkten gen Süden ab.

DAX Chart auf Tagesbasis