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Welche Faktoren treiben den Goldpreis an?

Erfahren Sie, welche Faktoren den Goldpreis beeinflussen und ob das begehrte Edelmetall noch immer eine gute Investition darstellt.

Gold ist schon seit geraumer Zeit das nachgefragteste Edelmetall und wird sowohl wegen seinem kulturellen, als auch finanziellen Wert begehrt. In der Zwischenzeit hat sich Gold zu einem handelbaren Anlagewert entwickelt und wird als sicherer Hafen in der Investmentbranche angesehen, da der Wert, auch in turbulenten Zeiten, tendenziell stabil bleibt. Erfahren Sie, welche Faktoren den Goldpreis beeinflussen.

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Wählen Sie einen der folgenden vier Faktoren aus und klicken Sie auf die unterschiedlichen Punkte, um zu verstehen, was den Goldpreis antreibt.

  • Goldnachfrage 2015

    Trader halten sich bei Goldinvestitionen oft an die Konsumentennachfrage, da der Preis bei steigender Nachfrage sehr wahrscheinlich steigen wird. Allerdings hat die Investitionsnachfrage (vor Allem ETFs) einen deutlich höheren Einfluss auf den Goldpreis als die Konsumentennachfrage.

    Welche Märkte hatten 2015 den höchsten Goldkonsum?

    Gold demand 2015

  • Finanzieller Stress Und Politische Krisen

    In Zeiten politischer Instabilität und finanziellen Stresses wird Gold als sicherer Hafen gesehen, da der Wert tendenziell stabil bleibt. Gold wurde aufgrund der beachtlichen Unsicherheit, die die Weltwirtschaft seit 2008 beherrscht, ein wahres Investitionsvehikel. Kürzlich übten die Chinakrise und der potentielle Grexit Druck auf die Märkte aus und machten Gold zu einem noch attraktiveren Anlageprodukt. 

  • Zinssätze

    Zinssätze sind ein weiterer Bestimmungsfaktor, wenn es um den Golpreis geht. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 ist die gegenseitige Beziehung zwischen dem Goldpreis und der Realverzinsung besonders stark. Zeiträume in denen reale Zinsen gering oder negativ sind, sind besonders positiv für Gold. Aktuell wird die Fed von Zeichen einer schrittweisen Erholung dazu ermutigt, Zinssätze anzuheben, wodurch sich die Nachfrage nach Goldinvestitionen reduzieren könnte.

    Gold demand 2015

  • Inflation

    Inflation und Zinssätze sind stark voneinander abhängig. Ein nachhaltiger Anstieg des allgemeinen Preises führt zu erhöhten Zinsraten. Gold wird durch hohe Inflations- und Deflations-Szenarien gestärkt, wenn der finanzielle Stress scharf zunimmt. Die Deflationsperiode zwischen Dezember 2014 und März 2015 ist verbunden mit der Erhöhung des Goldpreises.

    Gold demand 2015

  • Dollar

    Gold wird oft invers mit dem Dollar gehandelt. Ein starker Dollar wird als bärisches Signal für Rohstoffe wie Gold gedeutet, die in US Dollar gehandelt werden. Die Korrelation zwischen Dollar und Gold könnte sich langfristig verändern, da sich der Markt in Richtung Asien bewegt.

    Gold demand 2015

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        Vor 100 Jahren hätten Sie für eine Feinunze Gold einen qualitativ hochwertigen Maßanzug in der Londoner Saville Row kaufen können. Auch heute könnten Sie einen solchen Anzug mit derselben Feinunze Gold bezahlen. Aber hat dieses Edelmetall weiterhin einen Platz in einem Investmentportfolio?

        Ein sicherer Hafen?

        Eine ganze Weile war Gold mit Geld gleichzusetzen. Die Verwendung von Gold als Zahlungsmittel ebbte allmählich ab als Papiergeld eingeführt wurde und verschwand vollkommen, als entwickelte Volkswirtschaften im 20. Jahrhundert den „Gold-Standard“ abschafften. Fortan nutzen Nationalbanken nicht länger Goldreserven, um Währungen abzusichern.

        Aber auch ohne die Verbindung zu Währungen bleibt Gold weiterhin interessant für Investoren als Wertaufbewahrung. Traditionell gesehen gilt Gold als Inflations-Hedge-Mittel, da es dazu tendiert, in Zeiten in denen Preise steigen,  seinen Wert beizubehalten.

        Ist Gold eine gute Investition?

        Gold hat definitiv seinen berechtigten Platz in einem Portfolio. Es lohnt sich immer eine kleine Menge davon zu halten, allein schon aus Diversifizierungsgründen. Wenn die Inflation gerade hoch ist, sollte die Goldgewichtung im Portfolio verstärkt werden. Wenn jedoch ein normales Wirtschaftsklima herrscht, sollte Gold wie jede andere Investition betrachtet werden, mit Vor- und Nachteilen. Der Mangel an Erträgen und eingeschränktes Kapitalwachstum (außer während hohem, wirtschaftlichem Stressaufkommen), bedeutet dass das Potential von Gold im Gegensatz zu Wertpapieren oder anderen Anlageklassen limitiert ist.

        Es gibt eine eingeschworene Anhängerschaft unter denjenigen, die Gold als Pflichtelement in einem Depot sehen. Aber wie so viele andere Anhänger haben auch diese „Goldkäfer“ das große Ganze aus den Augen verloren. In Ihrem Ehrgeiz, Gold als Schutzwall gegen einen gefühlten Hyper-Inflations-Sturm zu halten, haben Sie dem Edelmetall zu viel Bedeutung beigemessen und dabei historische Rallyes von Schlüssel-Risiko-Anlagen wie Wertpapiere verpasst.

        Zentralbanken & Gold

        Nationalbanken verwahren eine große Menge an Goldreserven (wenngleich die tatsächliche Menge nach einer Weile fluktuiert). In mancher Hinsicht ähnelt dies den alten Zeiten, in denen eine Währung direkt gegen einen bestimmten Goldwert getauscht werden konnte. Die USA schafften Gold als Tauschwert gegen den Dollar in den 1970rn ab. Heutzutage ist die wirtschaftliche Stellung einer Nation weitaus wichtiger, obwohl Goldreserven theoretisch immer noch als Garantiegeber einer Währung gelten. Nationalbanken können Kurse mittels Goldan- oder verkäufen heute immer noch antreiben, allerdings hat die Enthüllung im Juli 2015, dass Chinas Goldreserven nicht ansatzweise so hoch waren als geschätzt wurde, wenig dazu beigetragen, dass Sentiment wieder in Richtung des Edelmetalls zu lenken, nach dessen raschen Einbruch.

        Gold gegen US-Dollar

        Der Goldwert wird für gewöhnlich an der Dollaranzahl gemessen, die es bräuchte um eine Unze Gold zu besitzen, z. B. 1.200$/oz. Der US-Dollar und der Goldpreis stehen in einer umkehrenden Beziehung zueinander. Steigt der US-Dollar, so fällt der Goldpreis, da man mit jedem Dollar nun eine größere Menge an Gold kaufen kann als zuvor. Gold fällt auch, wenn Erträge aus Staatsanleihen anfangen zu steigen; speziell die der 10-Jahre US Treasury Bonds, die weitgehend als Maßstab für Erträge gelten.

        Im Gegensatz zu vielen anderen Investitionen, erhalten Sie für Gold keine Zinsen. In Volkswirtschaften mit einem niedrigem Zinssatz, der für gewöhnlich einhergeht in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, schneidet Gold für gewöhnlich gut ab, da Investoren, dank der Wertaufbewahrung, mehr davon kaufen. Wenn Zinssätze und Zinserträge anfangen zu steigen, schneidet Gold oft schlecht ab, da sich Investoren an andere Anlageklassen wenden, aus denen sie fortlaufende Erträge erwirtschaften können.

        Goldbarren | Goldpreis
        Source: Bloomberg

        Gold Angebot und Nachfrage

        Obwohl Goldabbau eine globale Industrie ist, fällt die jährlich produzierte Gesamtmenge sehr gering aus, im Gegensatz zu den Tausenden Tonnen an Grundmetallen. Obwohl der Goldpreis gefallen ist, wurden im Jahr 2014 jedoch mit mehr als 3.000 Tonnen Rekordstände in der Produktion verbucht. 2008 waren es noch 2.400 Tonnen. Das liegt zum Großteil daran, dass Goldabbauunternehmen immer schneller arbeiten müssen, um stabil zu bleiben. Schuldenberge, die sich in den Jahren des Gold-Booms angesammelt haben, als der Preis stetig nach oben ging, müssen weiter abgezahlt werden und somit steigt die Produktion immer weiter an, obwohl der Preis fällt. Der weltweit größte Produzent ist China mit einem globalen Produktionsanteil von ca. 15% im Jahr 2014, gefolgt von Afrika mit 20% und Russland und seinen Nachbarstaaten mit 14%. China ist dank großer Nachfrage auch zu einem der weltweit größten Goldimporteure geworden.

        Es gibt vier Schlüsselbereiche für die Nachfrage nach Gold – Schmuck, Technologie, Investoren und Nationalbanken. Über Letztere haben wir bereits gesprochen und werden uns später noch dem dritten Bereich zuwenden. Schmuck ist die „klassische“ Verwendung für Gold – allen Voran Indien und China, wo Goldschmuck mehr als alles andere geschätzt wird.

        Wie man Gold handelt

        Zuerst gilt zu beachten, dass es verschiedene Wege gibt das gelbe Edelmetall zu kaufen oder zu verkaufen. Da wäre zum einen der physische Kauf von Gold in Form von Barren oder Münzen. Dies ist zugleich die älteste und kostspieligste Methode, da man die Lagerkosten miteinkalkulieren muss. Der Markt ist auch weniger liquide, was zu rapiden Steigerungen der Transaktionskosten führen kann.

        Eine Alternative ist Gold über einen ETF (exchange-traded fund) zu handeln. Diese sind speziell konstruiert um den Goldpreis an globalen Märkten zu verfolgen. Der Vorteil dieses liquiden Instruments liegt in den niedrigen Transaktionskosten. Für Privatanleger ist dies wohl die einfachste und kostengünstigste Methode.

        Ein weiterer Weg für den Goldhandel sind CFDs. Diese haben ähnliche Vorteile wie ETFs, da Transaktionen schnell ablaufen und die Kosten gering sind. Allerdings handelt es sich hierbei um Hebelprodukte, die mit Vorsicht zu behandeln sind, um hohe Verluste zu vermeiden. CFDs ermöglichen es Gold sowohl zu kaufen, als auch zu verkaufen und somit von steigenden und fallenden Kursen zu profitieren.

        Als letzte Variante kann man Aktien von Goldabbauunternehmen kaufen und verkaufen. Diese stehen stark in Bezug zum Goldpreis und bieten interessante Wege um diesen, unter Berücksichtigung des Produktionslevels, der Gewinnmargen und anderer Fundamentaldaten, zu handeln.

            Tägl. Kontrakt Futures Undatiert EUR Kontrakt ETF Aktien Tägl. Option Wöchentl. Option Monatl. Option

        Öl 

        US Rohöl (leicht) Ja Ja Ja Ja Ja Ja* Ja
        Brent Rohöl   Ja Ja Ja Ja Ja*      

        Metall 

        Gold   Ja Ja Ja Ja Ja* Ja Ja Ja
        Silber   Ja Ja   Ja Ja* Ja   Ja

        Kupfer 

        Hochgradig (COMEX)   Ja Ja   Ja Ja*      
        Kupfer (LME) Handel nur per Telefon – Drei-Monats-Terminkontrakte

        *Aktien von Unternehmen aus dem Rohstoffsektor

        Preisfaktoren

        Es gibt eine Reihe von Schlüsselfaktoren, die den Goldpreis beeinflussen. Da wären zuerst nationale Zinsraten. Wenn diese steigen, fällt der Goldpreis oftmals, da sich Investoren Staatsanleihen zuwenden, deren Erträge an die Zinsrate gekoppelt sind. Die wichtigste Zinsrate ist die der Federal Reserve Bank, sprich der US Zentralbank, die als Hauptschiedsrichter globaler Märkte gilt.

        Geopolitische Ereignisse spielen auch eine Rolle: In Zeiten internationaler Spannungen, steigt Gold regelmäßig, da Investoren das Edelmetall kaufen, um einen höheren Grad an Sicherheit vor dem Tumult zu schaffen.

        Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ist nicht außer Acht zu lassen. Wie bei jedem Rohstoff steigt oder sinkt die Goldproduktion im Laufe der Zeit und somit auch die Nachfrage. An großen indischen oder chinesischen Feiertagen ist die Nachfrage oft groß, da viel Goldschmuck gekauft wird.

        Auch die Industrieproduktion treibt den Goldpreis mäßig an. Steigt die Produktion, so steigt auch die Nachfrage für Gold und umgekehrt.

        Den aktuellen Goldpreis können Sie über unsere eigens dafür eingerichtete Seite sehen, die auch regelmäßige Berichte zum Thema Gold enthält.

        Wie Sie uns erreichen

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