Ölpreis: 100-Dollar-Marke im Fokus – Corona-Sorgen in China

Wichtigste Punkte:

• Ölpreis: 100-Dollar-Marke im Fokus – Corona-Sorgen in China
• Sorge in Peking vor Corona-Lockdown wächst
• Öl-Embargo nicht vom Tisch – Lybien dürfte Produktion wieder erhöhen

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Ölpreis Chart

Ölpreis: 100-Dollar-Marke im Fokus – Corona-Sorgen in China

Die Ölpreise bleiben auch am Dienstag vorerst unter Druck. Die strikte Corona-Politik in China hatte zuletzt für insgesamt fallende Preisnotierungen gesorgt. Für Unterstützung sorgt gleichzeitig der schwelende Ukraine-Russland-Konflikt. Für ein Fass der Sorte West Texas Intermediate (WTI) müssen Anleger laut IG-Indikation rund 97,67 Dollar bezahlen. Das europäische Pendant Brent büßt rund 0,76 Prozent auf 101 Dollar je Fass ein.

Sorge in Peking vor Corona-Lockdown wächst

Aus Sorge vor einem Corona-Lockdown in Chinas Hauptstadt Peking gerät der Ölpreis auf sonderbar hohem Terrain zusehends unter Druck. Die Anleger fürchten, dass ähnlich wie in der Wirtschafts- und Finanzmetropole Shanghai schon bald ein flächendeckender Lockdown bevorstehen könnte. Am Dienstag hatte die chinesische Hauptstadt 33 neue Fälle gemeldet. Da China eine sogenannte „Zero-Covid-Strategie“ verfolgt, wächst die Angst vor ähnlichen Szenarien wie in Shanghai.

Gleichzeitig forciert sich die Sorge vor den wirtschaftlichen Auswirkungen. Wichtige Lieferketten dürften unterbrochen werden und so die Konjunkturlokomotive China zum Abbremsen zwingen.

Öl-Embargo nicht vom Tisch – Lybien dürfte Produktion wieder erhöhen

Ebenfalls im Blick behalten Börsianer die Entwicklungen rund um ein Öl-Embargo der EU gegen Russland. Bislang ist nicht klar, ob und wann es dazu kommen könnte. Möglicherweise stellt ein Embargo aktuell lediglich ein Drohszenario gegen den Kreml da.

Nicht zuletzt bleibt der Blick gen Libyen erwähnenswert. Die Ölproduktion soll Medienberichten zufolge nach den jüngsten politischen Unruhen wieder ansteigen.

Ölpreis (WTI): 100-Dollar-Marke im Blick

Im Blick behalten Anleger im Falle der Rohölsorte WTI nun die psychologische Marke in Höhe von 100 Dollar, welche derzeit als vakante Widerstandslinie fungieren dürfte.

Abzuwarten gilt indes die Entwicklung in Chinas Hauptstadt Peking. Sollte es zu einem Lockdown wie in Shanghai kommen, wäre dies ein harter Schlag für die chinesische Wirtschaft mit potenziellen Auswirkungen auf den weltweiten Konjunkturmotor. Die Nachfrage nach Rohöl dürfte somit tendenziell sinken.

Gedeckelt werden könnten weitere Verluste durch den schwelenden Konflikt in der Ukraine. Ein Kriegsende bzw. eine Feuerpause bleiben auch mehr als zwei Monate nach Ausbruch des militärischen Konflikts nicht in Sichtweite.