Gold-Update
Der Goldpreis hat am späten Donnerstagabend seiner jüngsten Rallye Tribut gezollt. Die Märkte zeigen zunehmend Anzeichen einer Überhitzung.
Wichtigste Punkte:
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Der Goldpreis hat am späten Donnerstagabend seiner jüngsten Rallye Tribut gezollt. Die Märkte zeigen zunehmend Anzeichen einer Überhitzung. Eine Konsolidierung erscheint vor diesem Hintergrund mehr als gesund. Auf der einen Seite locken zwar weitere Rekordstände, andererseits bleibt der Griff an den Kassenhebel verlockend. Dass Investoren in diesem Kontext auch einmal tief durchatmen und sämtliche Fakten sortieren, kommt nicht allzu überraschend.
Die Auswirkungen der makroökonomischen und politischen Faktoren scheinen ihr Wirkungspotenzial vorerst ausgereizt zu haben. Die jüngste Rallye war unter anderem Ausdruck wachsender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten und damit eine direkte Folge einer Kumulation globaler Krisenherde.
Der Schwächeanfall ist weniger als Richtungswechsel zu interpretieren, sondern vielmehr als natürliche Reaktion auf die vorausgegangene Kursdynamik.
Am Donnerstag hatte die Chefin der regionalen Notenbank San Francisco, Mary Daly, aus Sorge um den Jobmarkt die Bereitschaft zu einer weiteren Zinssenkung signalisiert. „Die Zinssenkung, die wir vorgenommen haben – und wir haben prognostiziert, dass wir noch weitere folgen lassen könnten – diente dem Risikomanagement“, hieß es von Daly weiter.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group schätzt die Chance für eine Zinssenkung auf der vorletzten Notenbanksitzung des laufenden Jahres derzeit auf 94,6 Prozent. Dagegen stehen 5,4 Prozent Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Zinspause kommt.
Das Zinsband selbst liegt derzeit bei 4,00 bis 4,25 Prozent.
Laut Plan will die Fed am 10. Dezember und damit das letzte Mal in diesem Jahr zusammenkommen, um über das Leitzinsniveau zu entscheiden.
Aus charttechnischer Perspektive bleibt die Eroberung der psychologischen 4.000-Dollar-Marke bedeutend. Anleger könnten im Falle einer Fortsetzung der Rekordrallye erneut das Allzeithoch bei rund 4.060 Dollar ins Auge fassen.
Gegenteilig dürfte angesichts ambitionierter Kurshöhen nach wie vor kräftiges Rücksetzerpotenzial bestehen.