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Goldpreis robbt sich an die 1.800-Dollar-Marke heran – EZB überrascht

Der Goldpreis kämpft weiterhin um die psychologische Marke von 1.800 Dollar. Insgesamt sehen sich Anleger rund um den Globus nun verstärkt mit geldpolitischen Risiken konfrontiert.

Gold Quelle: Bloomberg

Wichtigste Punkte:

  • Goldpreis robbt sich an die 1.800-Dollar-Marke heran – EZB überrascht
  • EZB erhöht Leitzinsen erwartungsgemäß und passt Inflationsprognosen an
  • Lagarde zeigt sich falkenhafter als erwartet – Kampf gegen Inflation müsse fortgesetzt werden

Goldpreis Chart auf Monatsbasis

Goldpreis Chart auf Monatsbasis Quelle: IG Handelsplattform
Goldpreis Chart auf Monatsbasis Quelle: IG Handelsplattform


Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.


Goldpreis Chart auf Tagesbasis

Goldpreis Chart auf Tagesbasis Quelle: IG Handelsplattform
Goldpreis Chart auf Tagesbasis Quelle: IG Handelsplattform

Goldpreis robbt sich an die 1.800-Dollar-Marke heran – EZB überrascht

Der Goldpreis kämpft weiterhin um die psychologische Marke von 1.800 Dollar. Insgesamt sehen sich Anleger rund um den Globus nun verstärkt mit geldpolitischen Risiken konfrontiert. Dass die EZB sich im Kampf gegen die Inflation offensichtlich kämpferischer zeigt als erwartet, schmeckt Anlegern nicht wirklich.
Am Freitagvormittag kostet eine Feinunze Gold zunächst 1.782 Dollar und damit 0,32 Prozent mehr. Am Donnerstag hatte der Preis zwischenzeitlich noch bei über 1.800 Dollar gelegen.

EZB erhöht Leitzinsen erwartungsgemäß und passt Inflationsprognosen an

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zu euphorische Anleger am Donnerstag auf dem falschen Fuß erwischt. Der Eurowächter korrigierte nicht nur die Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte nach oben, sondern kündigte auch weitere Schritte für das Jahr 2023 an.
EZB-Chefin Christine Lagarde deutete auf der letzten Sitzung des Jahres an, dass die Entscheidung innerhalb der Kollegen nicht unumstritten gewesen sei. In Bezug auf den aktuellen Zinsschritt sei man sich demnach nicht ganz einig gewesen.
Ein größerer Zinsschritt um 75 Basispunkte wäre demnach auch ganz im Geschmack anderer Kollegen gewesen.
Zuletzt lag die Inflationsrate bei 10,0 Prozent und damit etwas niedriger als im Oktober. Damit bleibt die EZB aber immer noch weit entfernt von ihrem eigentlich anvisierten Ziel in Höhe von 2,0 Prozent.

Für das Jahr 2022 erwartet die EZB zudem eine erhöhte Inflationsrate im Mittel von 8,4 Prozent, für 2023 von 6,3 Prozent, für 2024 ein Wert von 3,4 Prozent und für 2025 2,3 Prozent.

Lagarde zeigt sich falkenhafter als erwartet – Kampf gegen Inflation müsse fortgesetzt werden

„Wir müssen den Kampf gegen die Inflation fortsetzen“, sagte Lagarde. „Wir lassen nicht nach – wir müssen eine längere Strecke gehen“, hieß es. Laut der EZB-Präsidentin sei es ein „langes Spiel“.
Demnach könnten die Zinsen auf den beiden ersten Sitzungen im Jahr 2023 um weitere 0,50 Prozentpunkte steigen.
Unter dem Strich sollten sich Börsianer angesichts schwelender Zinssorgen wieder auf verstärkte Risiken einstellen. Die Aussicht auf global steigende Kapitalmarktzinsen geht tendenziell zulasten des Goldpreises, da diese keine Zinsen abwerfen.


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