Goldpreis aktuell: Zinsfantasien der EZB beflügeln Euro

Wichtigste Punkte:

• Goldpreis aktuell: Zinsfantasien der EZB beflügeln Euro
• EZB-Vertreter signalisieren Zinswende
• Ukraine-Russland-Konflikt bleibt Dauerbrenner für die Märkte

Goldpreis Chart

Goldpreis aktuell: Zinsfantasien der EZB beflügeln Euro

An Fahrt aufnehmende Spekulationen rund um eine Zinswende in Europa haben am Donnerstag der Gemeinschaftswährung EUR/USD am Donnerstag auf die Sprünge geholfen. Zwischenzeitlich legte der Euro gegenüber dem Dollar um 0,40 Prozent auf 1,0506 Dollar zu. Der Dollar-Index verbilligt sich um rund ein halbes Prozent auf 103,24 Punkte und macht damit Gold für Investoren außerhalb des Dollarraums wieder attraktiver.

EZB-Vertreter signalisieren Zinswende

EZB-Ratsmitglied Pablo Hernandez de Cos hatte sich am Mittwoch für eine Normalisierung der Geldpolitik ausgesprochen. Die derzeitige Chefin der EZB Christine Lagarde hatte jüngst eine Zinserhöhung für den kommenden Juli nicht mehr ausgeschlossen. Mittlerweile verdichten sich die Zeichen nahezu Tag für Tag, dass der europäische Währungshüter schon bald in die Fußstapfen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) treten könnte.

Ukraine-Russland-Konflikt bleibt Dauerbrenner für die Märkte

Der nicht enden wollende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland bleibt für die Märkte insgesamt ein Dauerbrenner, auch wenn dieser nicht mehr so stark Gehör findet wie in den vergangenen Wochen. Anleger könnten angesichts der schwelenden Risiken nach wie in traditionellen Anlagehäfen wie etwa in Gold den vermeintlichen „Schutz“ suchen. Vor diesem Hintergrund könnten weitere Verluste temporär immer wieder gedeckelt werden.

Jüngst war es die Furcht vor zu rasch steigenden Zinsen in den USA, welche auch dem Goldpreis kräftig zusetzten.

Goldpreis: So könnte es weitergehen

In Anbetracht der jüngsten Verluste könnten nun insbesondere Schnäppchenjäger an der psychologischen Marke in Höhe von 1.800 Dollar wieder verstärkt zu greifen. Spielraum besteht in diesem Kontext aus charttechnischer Perspektive bis auf rund 1.850 Dollar, was das Verlaufshoch auf Ende Januar darstellt.

Möglicherweise handelt es sich aber lediglich um eine technische Gegenbewegung in einem intakten Abwärtstrend. Ausgehend von der 2.000-Dollar-Marke hat sich der Kurs bis heute abwärts bewegt.

Sollten sich die Vorzeichen auf eine baldige Zinswende in Europa verdichten, könnte das gelbe Edelmetall schon bald noch deutlicher profitieren.

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