Gold und Bitcoin Update
Erstmals in der Geschichte notiert die Feinunze Gold über der psychologischen Marke von 4.000 Dollar. Inmitten globaler Krisen stiehlt das Edelmetall dem Bitcoin zumindest kurzfristig die Show.
Wichtigste Punkte:
Hinweis: Mögliche Währungsschwankungen können sich auf die Rendite auswirken.
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen oder Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Erstmals in der Geschichte notiert die Feinunze Gold über der psychologischen Marke von 4.000 Dollar. Inmitten globaler Krisen stiehlt das Edelmetall dem Bitcoin zumindest kurzfristig die Aufmerksamkeit.
Die Rallye ist Ausdruck wachsender geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten und damit eine direkte Folge einer Kumulation globaler Krisenherde. Gold derzeit dürfte nicht nur aus Fluchtvehikel angesehen werden, sondern womöglich vor allem als Barometer für die globale Unsicherheit.
Vor dem Hintergrund der starken Bitcoin-Zugewinne aus den vergangenen Tagen ist es nicht verwunderlich, dass Anleger derzeit ihre Gewinne versilbern.
Angesichts fiskalpolitischer Risiken könnte die Attraktivität alternativer Vermögenswerte weiterhin hoch bleiben. Anhaltende Streitigkeiten über Haushaltsgrenzen sowie eine wachsende Staatsverschuldung lassen Zweifel an der Stabilität traditioneller Finanzsysteme aufkommen und spielen Bitcoin als auch Gold offensichtlich in die Karten. Für viele Marktteilnehmer dürfte der Bitcoin nicht nur als Spekulationsobjekt, sondern zusehends als auch Absicherung gegenüber fiskalischen Verwerfungen auf staatlicher Ebene fungieren.
Von Bedeutung dürften am heutigen Abend die FOMC-Minutes sein, welche Anleger folgerichtig nach geldpolitischen Signalen abklopfen sollten.
Auch eine erwartete Rede durch Fed-Chef Jerome Powell (14:30 Uhr) dürfte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Marktteilnehmer dürften insbesondere nach dem Nichtbekanntwerden der US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls) am vergangenen Freitag sämtliche Hinweise unter die Lupe nehmen.
Das „Fed-Watch-Tool“ der CME Group rechnet allerdings nach wie vor mit einer hohen Chance (92,5 Prozent), dass es am 29. Oktober und damit auf der vorletzten planmäßigen Sitzung im laufenden Jahr zu einer Zinssenkung kommt (25 Basispunkte). Das Zinsband selbst liegt aktuell bei 4,00 bis 4,25 Prozent.
Aus charttechnischer Perspektive dürfte für Gold-Anleger die psychologisch 4.000-Dollar-Marke bedeutend bleiben.
Trotz des Aufwärtsmomentums gilt es sich jederzeit auf entsprechende Gewinnmitnahmen einzustellen. Ein Rutsch zurück unter besagte Marke sollte in diesem Zusammenhang nicht allzu überraschend kommen.
Auf der Oberseite könnten Investoren zunächst die 4.100-Dollar-Marke ins Auge fassen.