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Die Psychologie des Tradings

Lektion 3 von 7

Emotionen kontrollieren, die Ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen

Manche Emotionen können Ihr Vermögen, klar zu denken, und somit alle Ihre Trading-Entscheidungen beeinflussen.

Wut

Ein Verlust kann Sie extrem wütend machen: oft wütend auf sich selbst dafür, eine schlechte Entscheidung getroffen zu haben.

Aber wir alle machen Fehler – was wichtig ist, um aus ihnen zu lernen. Wenn Ihnen dies unvermeidlich irgendwann passiert, nehmen Sie dies in Ihren Erfahrungsschatz auf und machen sich mental eine Notiz dazu, was Sie beim nächsten Mal anders machen sollten.

Eine weit verbreitete Reaktion ist es, im Moment der Wut „zurück auf den Markt zu gehen“ und weitere Trades einzugehen. Dieser Reflex oder auch „Hair-trigger Trade“ (zu Deutsch etwa „rasch reagierend“) ist in den meisten Fällen keine gute Idee. Sie könnten stattdessen auch damit anfangen, willkürlich alles zu kaufen. Dies wird als „Shotgun Trading“ (zu Deutsch etwa „Schrotflinten-Trading“) bezeichnet.

Nehmen Sie sich die Zeit, um sich zurückzulehnen und tief durchzuatmen. Denken Sie dann objektiv darüber nach, ob der vorgeschlagene Handel wirklich sinnvoll ist und mit Ihrer allgemeinen Trading-Strategie übereinstimmt.

Reue

Ein weiteres Ärgernis ist eine verpasste Chance – etwas, das in der sich rasch verändernden Welt der Finanzmärkte schnell passiert.

In diesem Fall beschuldigt man sich häufig selbst und wiederholt Dinge wie „Ich hätte dies dann und dann kaufen sollen“ oder „Ich wusste, dass das passieren würde“. Aber diese Mentalität kann Sie in die Falle tappen lassen, die Ihre gesamte harte Arbeit zunichtemachen könnte.

Sie könnten beispielsweise versucht sein, einen verspäteten Handel dennoch zu tätigen, oder das Risiko einzugehen, eine Anzahl von Trades rasch hintereinander durchzuführen (auch bekannt als Überspekulation), um Korrekturen vorzunehmen. Sie könnten sogar „Tilt“ durchleben, ein Gemütszustand, in dem Sie irrationale Entscheidungen fällen, anstatt auf dem aufzubauen, was direkt vor Ihnen liegt.

Daher brauchen Sie ein paar Tricks, die Sie nach der anfänglichen Reue anwenden können, um einen kühlen Kopf zu bewahren, bis das nächste Signal auftritt.

Glücklicherweise sind diese Tricks sehr einfach, z. B. können Sie eine Pause einlegen, den ursprünglichen Handelsplan erneut überfliegen, oder eine positive Einstellung bewahren. Bedenken Sie: eine Chance zu verpassen ist kein Weltuntergang.

Sentimentalität

Nehmen wir an, Sie haben bereits mehrfach mit Gold gehandelt und dabei jedes Mal einen beachtlichen Gewinn gemacht. Sie könnten versucht sein, zu denken (vielleicht auch unterbewusst), dass „Gold Ihr Freund ist“ und Sie jedes Mal aufs Neue belohnen werden.

Sobald diese Überzeugung Gestalt annimmt, besteht die Gefahr, dass Sie weitere Positionen in Gold eröffnen, ohne die derzeitige Situation vollständig zu berücksichtigen.

Leider bedeutet ein Gewinn in der Vergangenheit nicht, dass Ihnen dieses Instrument garantiert weiterhin Gewinne einbringen wird. Ebenso bedeutet eine schlechte Erfahrung mit einem Vermögenswert nicht, dass Sie keine zukünftigen Chancen nutzen sollten, die sich ergeben könnten.

Stress

Es gibt Zeiten, in denen Vorfälle, auf die wir keinen Einfluss haben, unser klares Denken erschweren.

Hierbei kann es sich um eine Scheidung, Krankheit innerhalb der Familie, einen Todesfall oder Dinge wie einen Umzug oder Jobwechsel handeln. All diese Dinge werden Sie ablenken und könnten Ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen.

Die Welt des Finanzhandels kann hektisch sein und erfordert unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Wenn Sie also eine stressige Zeit durchleben, ist es oft am sichersten, Ihren Handel auf Eis zu legen, bis Sie die notwendige Zeit und Energie wieder aufbringen können.

Zusammenfassung

Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst, wenn Sie Fehlentscheidungen treffen oder Chancen verpassen. Lernen Sie aus Ihren Fehlern und freuen Sie sich darauf, es beim nächsten Mal richtig zu machen.

  • Legen Sie eine Pause ein, erinnern Sie sich an Ihren Handelsplan und warten Sie, bis Sie sich in einer positiven Gemütslage befinden, um den sog. Tilt zu vermeiden, wenn etwas schief geht.
  • Denken Sie daran, dass Sentimentalität und Aberglaube nichts im Handel verloren haben. Kein Markt ist Ihr Freund oder Feind und jede Chance sollte einzeln bewertet werden.
  • Wenn Sie in anderen Lebensbereichen unter Stress stehen, könnte es ratsam sein, sich vorerst aus dem Handel zurückzuziehen.
Lektion abgeschlossen