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Einführung in börsengehandelte Produkte

Lektion 2 von 9

Wichtige Begriffe für den Bereich Wertpapiere

Damit Sie Wertpapiere und den Wertpapierhandel besser verstehen, haben wir ein Glossar wichtiger Begriffe zusammengestellt, die Ihnen in diesem Kurs begegnen werden.

Bitte beachten Sie: Während einige der folgenden Begriffe in anderem Kontext eine andere Bedeutung haben können sind die nachstehenden Definitionen für diesen Kurs relevant.

Am Geld: Wenn der innere Wert einer Option oder eines Optionsscheins Null ist, d. h. sich der Ausübungspreis der Option oder eines Optionsscheins dem Kassakurs des zugrundeliegenden Basiswertes entspricht.

Call-Optionsschein oder -Option: Ein Finanzkontrakt, mit dem Trader das Recht, aber nicht die Pflicht erwerben, einen zugrunde liegenden Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen. Ein Call-Optionsschein oder eine Call-Option gewinnt an Wert, wenn der Marktpreis des zugrundeliegenden Vermögenswerts steigt.

CFD: Abkürzung für 'contract for difference’ (Differenzhandelskontrakt). Dies ist ein Finanzkontrakt, der es Tradern ermöglicht, eine Position auf Kursbewegungen eines zugrundeliegenden Basiswerts zu eröffnen, statt direkt in den Basiswert zu investieren. Sie werden in der Regel außerbörslich gehandelt und erfordern den Einsatz einer Margin.

Zinseszinseffekt ("Compounding"): Der Vorgang, wenn Erträge eines Vermögenswerts etwa aus Kapitalzuwachs oder Zinsen wieder angelegt wird, um im Zeitverlauf zusätzliche Erträge zu generieren. Die zusätzlichen Erträge basieren darauf, dass sowohl aus der ursprünglichen Investition als auch aus den kumulierten Erträgen der vorangegangenen Perioden Erträge erwirtschaftet werden. Beachten Sie, dass Ihre Positionen auch einen negativen Zinseszinseffekt erfahren können, was erhebliche Verluste verursachen kann.

Faktor-Optionsschein: Ein gehebeltes Finanzinstrument, das Ihnen die Möglichkeit bietet, auf die Preisrichtung eines Marktes zu traden. Der Unterschied zwischen Faktor-Optionsscheinen und anderen Derivaten besteht darin, dass Faktor-Optionsscheine Ihr Exposure in einem zugrunde liegenden Markt um einen festgelegten Hebelfaktor von 2 und mehr erhöhen.

Optionsschein: Ein Finanzderivat, mit dem der Käufer das Recht, aber nicht die Pflicht erwirbt, einen zugrunde liegenden Basiswert zu einem im Voraus festgelegten Preis zu kaufen (call) oder zu verkaufen (put). Optionsscheine werden eher von Finanzinstituten als von Unternehmen emittiert.

Delta: Die Wertänderung eines Wertpapiers im Verhältnis zu den Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts.

Diversifisering: Eine Risikomanagementstrategie, welche durch Mischung verschiedener Vermögenswerte in einem Portfolio zum Ziel hat, die einzelnen Risiken bzw. Wertentwicklungen insgesamt zu "diversifizieren" bzw. auszugleichen. Der Anleger wählt eine breite Palette von Anlageklassen, etwa auch aus verschiedenen Regionen, mit der Idee, dass die positive Wertentwicklung eines Teils der Assetklassen im Portfolio im Laufe der Zeit mögliche negative Wertentwicklungen einzelner anderen überwiegt.

Elastizität: Das Ergebnis aus der Multiplikation des Hebels eines Wertpapiers mit seinem Delta.

Börse: Ein Marktplatz für den Handel mit Wertpapieren, Rohstoffen, Derivaten und anderen Finanzinstrumenten. Börsen werden reguliert, bieten einen fairen sowie geordneten Handel und gewährleisten eine effiziente Preisinformation (bzw. Preiseffizienz) für alle dort gehandelten Wertpapiere.

Verfall/Verfallsdatum: Ein im Voraus festgelegter Termin, bei dem es sich um den letzten Tag handelt, an dem ein Trader sein Kauf- oder Verkaufsrecht ausüben kann.

Hedging: Eine Risikomanagementstrategie, mit der versucht wird, Verluste zu mindern, indem eine entgegengesetzte Position in einem verwandten Vermögenswert eröffnet wird.

Im Geld: Wenn ein gehandelter Vermögenswert einen positiven Eigenwert hat, d. h. Geld bringt.

Eigenwert: Das Maß, wie viel ein bestimmter Trade wert ist, auf der Grundlage des Werts der Anlage, wenn das Kauf- oder Verkaufsrecht heute ausgeübt würde.

Emittent: Ein Rechtsträger, der Wertpapiere registriert und verkauft mit dem Ziel, Erträge zur Finanzierung des Betriebs zu generieren. Emittenten von Wertpapieren können Unternehmen, Kapitalanlagefirmen oder auch staatliche Stellen sein.

Leverage / Hebel: Ein Handelsmechanismus, der es Marktteilnehmern ermöglicht, ihre Renditen zu vervielfachen, ohne zusätzliches Kapital einsetzen zu müssen. Leverage / Hebel wird an späterer Stelle in diesem Kurs im Detail erläutert.

Margin: Der Betrag, der zur Eröffnung und Aufrechterhaltung einer gehebelten Position in CFDs erforderlich ist. Ein Margin-Call ist eine Mitteilung, dass Sie weitere Mittel bereitstellen müssen, um eine Position aufrechtzuerhalten bzw. eine Schließung zu vermeiden.

Marktaufsichtsbehörde: Eine staatlich bestellte Einrichtung, deren Aufgabe die Beaufsichtigung und Kontrolle des Handelsverhaltens ist.

MTF: Abkürzung für Multilateral Trading Facility bzw. multilaterales Handelssystem. Als MTF werden elektronische/computergestützte Handelsplätze für Finanzinstrumente bezeichnet. Wenn MTFs in Europa operieren, unterliegen sie den Regeln der europäischen Finanzmarktrichtlinie (MiFID).

Aus dem Geld: Wenn der Eigenwert eines gehandelten Vermögenswerts negativ ist, d. h. die Position Geld verliert.

Over the counter bzw. außerbörslich: Oft OTC abgekürzt, bezieht sich dieser Begriff auf den Prozess, bei dem Wertpapiere direkt zwischen zwei Parteien anstatt an einer Börse gehandelt werden.

Penny-Stocks: Aktien, die in der Regeln von kleinen Unternehmen ausgegeben werden, die für eine Notierung an großen Börsen nicht in Frage kommen – entweder weil sie nicht genügend Aktien handeln oder weil der Verkaufspreis ihrer Aktien einen bestimmten Mindestpreis nicht erreicht. In den USA werden diese Aktien im Allgemeinen für unter 5 USD je Aktie gehandelt.

Prämie: Die Gesamtkosten für den Kauf eines Optionsscheins oder eines Optionskontrakts.

Put-Optionsschein oder -Option: Ein Finanzkontrakt, mit dem der Anleger das Recht, aber nicht die Pflicht erwirbt, einen zugrunde liegenden Basiswert zu einem festgelegten Preis innerhalb einer bestimmten Frist zu verkaufen. Ein Put-Optionsschein bzw. eine Put-Option gewinnen an Wert, wenn der Marktpreis des Vermögenswerts sinkt.

Ausübungspreis: Der festgelegte Preis, zu dem ein zugrunde liegender Basiswert gekauft oder verkauft werden kann.

Knock-out-Zertifikat: Oft einfach auch nur als Knock-Out bezeichnet, ist ein gehebeltes Wertpapier, dessen Preis sich Punkt für Punkt an den Preis eines Basiswerts anlehnt. Knock-Outs können für Long- oder Short-Positionen verwendet werden. In Knock-Out-Zertifikaten ist ein Knock-Out-Level integriert, welches zum wertlosen Verfall des Zertifikates führt, sobald dieses erreicht wird.

Volatilität: Die Häufigkeit und Stärke der Auf- und Abwärtsbewegungen eines Marktes. Man spricht von einem Vermögenswert mit hoher Volatilität, wenn dieser starke Kursänderungen erfährt und es in der Regel über einen kürzeren Zeitraum zu unvorhersagbaren starken Anstiegen oder Rückgängen kommt. Geringe Volatilität hingegen bedeutet, dass der Wert eines Vermögenswerts relativ stabil ist, also nur geringe Kursschwankungen aufzeigt. Hohe Volatilität tritt tendenziell auf, wenn in verschiedener Hinsicht Unsicherheit im Markt aufkommt, was die Risiken für Traden erhöht, während geringe Volatilität in der Regel auch über längere Zeiträume 'normalen' Marktbedingungen spiegelt.

Optionsschein: Ein Finanzderivat, mit dem das Recht, aber nicht die Pflicht erworben wird, ein Wertpapier vor Verfall zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Optionsscheine werden in der Regel von Unternehmen oder Finanzinstituten emittiert und werden eher außerbörslich gehandelt.

Lektion abgeschlossen