Wie Sie wissen, kommt es im Verlauf des Handelstages zu Auf- und Abwärtsbewegungen auf den Finanzmärkten.

Aus diesem Grund nutzen manche Trader gern automatisierte „Orders“ für das Öffnen oder Schliessen einer Position, wenn ein Markt ein bestimmtes Kursniveau erreicht hat.

Im Devisenhandel gibt es viele unterschiedliche Orderarten, mit denen Trader ihre Trades verwalten. Welche Arten Sie auf einer Handelsplattform finden, hängt vom jeweiligen Broker ab. Es gibt allerdings einige gängige Arten, die von den meisten angeboten werden. Diese zu kennen und zu wissen, wie sie funktionieren, kann Ihnen das Traden erleichtern.

In dieser Lektion erläutern wir die beliebtesten Orderarten und wie Sie diese bei Ihren Trades einsetzen können.

Market Orders

Wie der Name schon sagt, werden Market Orders „am Markt“ gehandelt. Wenn Sie umgehend in den Devisenmarkt einsteigen möchten, zum aktuellen Kurs, dann nutzen Sie diese Orderart.

In der Regel werden Market Orders von Scalpern und Day Tradern eingesetzt, um ihrer Strategie entsprechend rasch in einen Markt einzusteigen und auszusteigen.

Beispiel: Auf dem EUR/USD-Handelsticket unten werden die aktuellen Kurse zum Kaufen und Verkaufen des Währungspaars dargestellt. Wenn Sie eine Market Order zum „Kaufen“ platzieren, während der Kurs bei 0,97091 steht, wird die Order sofort zum aktuellen Kurs ausgeführt. Dasselbe gilt für eine Short-Position.

Entry Orders

Die nächste gängige Orderart im Devisenhandel ist die Entry Order. Was diese Orders auszeichnet, ist, dass sie ungeachtet der aktuellen Marktpreise festgelegt werden können. Das heisst, Sie können Ihre Position eröffnen, wenn der Kurs auf dem Markt höher bzw. niedriger als aktuell ist, indem Sie einfach das Einstiegsniveau festlegen.

Das Traden mit Entry Orders hat viele Vorteile. Der grösste Vorteil besteht darin, dass es für die Ausführung Ihrer Trades nicht nötig ist, den Markt während des Tages zu beobachten.

Normalerweise können Entry Ordres für Breakouts oder mit anderen Strategien eingesetzt werden, die eine Ausführung erfordern, wenn der Kurs einen bestimmten Punkt erreicht hat.

Limit Orders

Eine Limit Order ist eine Anweisung an Ihren Broker, einen Trade zu einem bestimmten Level ausführen, das vorteilhafter ist als der aktuelle Marktpreis. Im Devisenhandel gibt es zwei Arten von Limit Orders: Einstiegsorders (zur Eröffnung neuer Positionen) und Ausstiegsorders (die eine offene Position schliessen).

Es besteht allerdings das Risiko, dass Ihre Limit Order nicht zum Einsatz kommt, wenn der Zielkurs nicht innerhalb des von Ihnen festgelegten Zeitraums erreicht wird. Bei einer Ausstiegsorder, die nicht ausgeführt wird, könnte das bedeuten, dass Ihre Position länger als beabsichtigt bestehen bleibt.

Limit Orders zum Eröffnen einer Position

Eine Limit Entry Order dient dazu, zu einem günstigeren Kurs in den Markt einzusteigen.

Beispiel: Wenn EUR/USD zu einem Kurs von 1,11511 gehandelt werden (wie auf dem ersten Handelsticket zu sehen) und Sie annehmen, dass der Kurs erst auf 1,1120 sinkt und dann eine Rally verzeichnet, platzieren Sie Ihre Limit Order für den Kauf zu diesem Kurs. Erreicht der Markt dieses Level, wird der Trade je nach Ihrem gewünschten Kursniveau zum besten verfügbaren Kurs ausgeführt (bzw. die Position eröffnet).

Dies funktioniert auf für Verkaufspositionen. Angenommen, EUR/USD wird zum Kurs von 1,11521 gehandelt. Sie nehmen an, der Kurs steigt noch auf 1,1300, bevor es zum Abverkauf kommt. Sie platzieren Ihre Limit Order zum Verkaufen bei 1,1300, um zu diesem Kurs in den Markt einzusteigen.

Bei einer Limit Order wird Ihre Order nur zu dem von Ihnen genannten Kurs oder einem besseren Kurs ausgeführt.

Limit Orders zum Schliessen einer Position

Mit einer Limit Order können Sie auch eine Position schliessen, wenn sich der Markt um einen bestimmten Betrag zu Ihren Gunsten bewegt.

Beispiel: Angenommen, Sie haben EUR/USD zu einem Kurs von 1,1618 gekauft und möchten bei einem Gewinn von 100 Pips aussteigen. Sie platzieren eine Limit Order zum Verkaufen, die 100 Pips über Ihrem Einstiegskurs liegt, also bei 1,1718.

Wie im zweiten Handelsticket unten zu sehen, gilt dasselbe auch, wenn Sie EUR/USD shorten und Ihre Position durch Verkaufen schliessen möchten, wenn der Trade einen Gewinn von 100 Pips erzielt hat.

Stop Orders

Stop Orders kommen im Devisenhandel ebenfalls häufig zum Einsatz. Wie bei Limit Orders gibt es auch hier zwei Varianten: eine Stop Order zum Eröffnen einer Position und eine zum Schliessen.

Stop Orders zum Eröffnen einer Position

Sie können eine Stop Order platzieren, um in einen Markt einzusteigen. Diese Orders können auch für Breakout-Trading eingesetzt werden.

Beispiel: Sie gehen davon aus, dass EUR/USD nach einem Anstieg über 1,11650 weiter deutlich ansteigen wird, und platzieren eine Stop Order zum Kaufen bei 1,11651. Sobald dieses Niveau erreicht ist, wird aus der Stop Order eine Market Order, die zum nächstbesten verfügbaren Kurs ausgeführt wird.

Dasselbe gilt für Stop Orders zum Verkaufen. Beispiel: Sie gehen davon aus, dass der Markt nach Erreichen der Marke 1,11516 weiter einbrechen wird. In dem Fall können Sie eine Stop Order zur Eröffnung einer Verkaufsposition platzieren, wenn der Markt 1,11506 erreicht.

Stop Orders zum Schliessen einer Position

Zur Risikobegrenzung können Sie auch eine schützende Stop Order einsetzen. Dann wird eine Position geschlossen, wenn sich der Markt um einen bestimmten Betrag gegen Ihre Position entwickelt.

Beispiel: Sie können Ihr Risiko bei einer Verkaufsposition auf 50 Pips begrenzen, indem Sie eine schützende Stop Order zum Kaufen 50 Pips unter Ihrer Einstiegsmarke platzieren. Dasselbe gilt für Stop Orders zum Verkaufen bei Kauf-Positionen (siehe die Beispiele unten).

Grafische Darstellung einer Stop Order in einem Forex-Diagramm:

So platzieren Sie eine Order im Devisenhandel

Orders im Devisenhandel können über unsere benutzerfreundliche Handelsplattform relativ leicht platziert werden. Die folgenden Richtlinien sollten auf alle grösseren Plattformen übertragbar sein:

1. Öffnen Sie das Handelsticket und den Reiter „Order“.
2. Wählen Sie die gewünschte Richtung für die Position (Kauf oder Verkauf).
3. Legen Sie das Kurslevel fest, wodurch anschliessend die Orderart bestimmt wird. Diese hängt davon ab, ob das Level über oder unter dem aktuellen Marktpreis liegt.
4. Platzieren Sie Stop oder Limit Orders.
5. Senden Sie Ihre Order.

Bevor Sie irgendeine Art von Handelsaktivität unternehmen, sollten Sie sich mit der Plattform vertraut machen, die Sie nutzen. So können Sie unnötige Fehler bei der Ausführung oder Verwaltung eines Trades vermeiden.

Unten sehen Sie ein Beispiel für ein IG-Handelsticket, in dem das Kurslevel-Feld hervorgehoben ist. In diesem Feld können Sie den Kurs für die Ausführung der Order festlegen. Die Vorgehensweise und das Layout sollte bei den meisten Plattformen ähnlich sein.